Postbauer-Heng: Bahnhof ist jetzt fertig saniert

POSTBAUER-HENG - Die Sanierung liegt in den letzten "Zügen": Das historische Gebäude an der Bahnhofstraße erstrahlt jetzt wieder im neuen Glanz.

Das Bahnhofsgebäude in Postbauer-Heng stammt aus dem Jahr 1871 und wurde vom Markt Postbauer-Heng 2011 im Zuge der Neuerrichtung der P&R Plätze von der Bahn erworben. Nachdem sich für das denkmalgeschützte Gebäude eine kommunale Nachnutzung aber schwierig gestaltete, wurde das Gebäude Anfang 2017 an Gaby Weichselbaum und ihren Bruder Stefan Nagl verkauft. Das Ziel war, das Gebäude zu erhalten und nach Möglichkeit sollte es künftig sowohl für gewerbliche als auch für Wohnzwecke genutzt werden.

Inzwischen ist die Sanierung des Ensembles nahezu abgeschlossen, obwohl sich die Renovierungsarbeiten wegen eines Brandes im Juni 2018 länger als geplant hinzogen. Inzwischen aber ist das abgebrannte Bahnhofsgebäude wieder neu aufgebaut. Die Besitzer Stefan Nagl und Gaby Weichselbaum bedauern aber sehr, dass das Feuer die alte Struktur des Hauses weitgehend zerstört hat.

Gaby Weichselbaum teilt ferner mit, dass aufgrund der niedrigen Versicherungsleistung nach dem Brand fast die Hälfte des Schadens aus eigenen Mitteln bezahlt werden musste. Das habe leider zur Folge, dass die alte Struktur weitgehend nicht aufrechterhalten werden konnte, weil sonst die Kosten noch höher geworden wären. Schon bei der ersten Renovierung des Hauses habe man rund 400 000 Euro investiert. "Jedoch haben wir versucht das Bestmögliche daraus zu machen und wir glauben, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann", sagen Weichselbaum und Nagl.

In das Haus wurden drei Wohnungen eingebaut, die nun zum 1. Mai bezugsfertig sind. Allerdings sei die Innentreppe noch nicht ganz fertig gestellt, aber begehbar, so die Besitzerin. Die Physiotherapiepraxis "Am Bahnhof" im Erdgeschoss eröffnet bereits am 6. April 2020. Die Besitzerin Nicole Georgi freue sich laut Weichselbaum schon auf Kunden, allerdings bedauere sie es sehr, dass wegen der Corona-Problematik derzeit nur Notfallpatienten behandelt werden dürfen. Ebenfalls wegen der Coronakrise sei auch die eigentlich für den 14. Juni geplante Einweihungsfeier abgesagt. "Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich für die Geduld der Bürger bedanken, die oftmals am Gehweg oder auf der Straße durch den Bau Behinderungen hatten", lässt Gaby Weichselbaum schließlich noch wissen.