Sie sind die guten Seelen im Klinikum Neumarkt

28.01.2018, 10:46 Uhr
Sie sind die guten Seelen im Klinikum Neumarkt

© Foto: Siegfried Mandel

Ehrenamt schenkt Zufriedenheit und Glück durch die Dankbarkeit, die man erfährt, das spüren die Haupt- und ehrenamtlichen Helfer der Krankenhaushilfe Neumarkt jeden Tag, wenn sie kleine und große Patienten schon beim Betreten des Klinikums mit einem freundlichen Lächeln in Empfang nehmen. Oft wird damit schon die Angst oder Unsicherheit bei einem persönlichen Gespräch genommen. Doch nicht nur der Gang durchs Haus, sondern auch Hilfe am Krankenbett, hier die Unterstützung bei nicht-medizinischen Arbeiten, Patientenbücherei, Dolmetscherhilfe oder die Kinderbetreuung sind Merkmale ihres Ehrenamtes.

Besonders freut es die Vorsitzende Ingrid Bär, dass es auch zahlreiche Jugendliche gibt, die sich für den Dienst mit dem Menschen als Wochenend- und Ferienpraktikanten einbringen. "Sie sammeln dadurch erste Erfahrungen fürs Leben und eine mögliche Ausbildung im sozialen Bereich", ergänzte Landrat Willibald Gailler. Er sparte nicht mit seinem Dank für das Engagement des seit 1988 agierenden Vereins. "Die humanitäre und ehrenamtliche Leistung ist enorm, die zum Wohl der Patienten erbracht wird. Für den guten Ruf des Klinikums tragen dazu die Helfer des Krankenhilfevereins mit bei."

Der Vorstand und Geschäftsführer des Klinikums, Peter Weymayr, rief die Entwicklung von Krankenhaus und Krankenhaushilfe der vergangenen 15 Jahre in Erinnerung. Er sprach von einer ganz wichtigen Bereicherung für das Haus und lobte den Zusammenhalt der generationsübergreifenden Gruppe im Alter zwischen 15 und über 80 Jahren. Als Gastredner konnte die Vorsitzende den Oberarzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Dr. Götz Gerresheim, gewinnen. Als aktives Mitglied bei Ärzte ohne Grenzen gab er in einer bebilderten Darstellung die Arbeit in Kriegsgebieten wieder. Während seiner Ausführung waren die Anwesenden angespannt und entsetzt über die Gräueltaten in solchen Kriegen, die Art der Verletzungen und die wenigen Behandlungsmöglichkeiten.

Gerresheim ist seit 2000 bereits zum fünften Mal im Auslandseinsatz, viermal in Westafrika und einmal im Nahen Osten. Er versucht mit vielen anderen Medizinern Menschen in Not, die keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben, zu helfen, zuletzt im Norden Syriens gemeinsam mit lokalen Mitarbeitern. Versorgt wurden Verletzte aus der Region, die notfallmedizinisch behandelt werden mussten. Aus Sicherheitsgründen musste das Projekt verkleinert und ein Team das Land in kürzester Zeit verlassen. "Das war für unser Team emotional belastend." Seinen besonderen Dank sprach er seiner Abteilung und dem Klinikchef aus, die ihn dahingehend unterstützen.

Abschließend ehrten Bär, Gailler und Weymayr noch langjährige Mitglieder und Geburtstagskinder, die "einen Runden" feierten. 25 Jahre: Inge Koller, Gabriele Schott; 20 Jahre: Hildegard Dietl; 15 Jahre: Ursula Baum, Christl Doese, Randolf Giesler, Karoline Köchl; zehn Jahre: Heike Ullmann; 80. Geb.: Elisabeth Graf, Gertraud Silberhorn; 75. Geb.: Theresia Nunner, Elfriede Stützlein; 70. Geb.: Waltraud Frömmer, Renate Heller, Katharina Kölbl, Inge Koller, Helmi Loichinger, Sieglinde Simon; 65. Geb.: Hildegard Dietl, Irmgard Feldberger.

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