Lebloser Mann gefunden

Tote Frau nach Gewaltverbrechen: Großeinsatz in der Oberpfalz - Hintergründe unklar

Tobi Lang

Redakteur

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28.12.2023, 16:24 Uhr
Die Polizei riegelte das Einfamilienhaus in Parsberg ab, noch am Donnerstagmorgen rückten Experten der Spurensicherung an. 

© vifogra Die Polizei riegelte das Einfamilienhaus in Parsberg ab, noch am Donnerstagmorgen rückten Experten der Spurensicherung an. 

Ein Einfamilienhaus im Landkreis Neumarkt ist wohl in der Nacht auf Donnerstag Schauplatz eines schrecklichen Gewaltverbrechens geworden. In Parsberg starb eine Frau - warum, ist noch nicht völlig klar. "Wir gehen aber von einem Tötungsdelikt aus", sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberpfalz auf Nachfrage unseres Medienhauses. Man habe eine 48-Jährige mit Stichverletzungen gefunden, an denen die Frau mutmaßlich auch starb. Zur Tatwaffe machten die Ermittler zunächst keine Angaben.

Klar ist: Ein Mann, der aus dem Umfeld des Opfers stammen soll, stürmte am Mittwoch kurz vor Mitternacht in das Einfamilienhaus. Nach einem Streit soll der Täter die Frau und einen 26 Jahre alten Mann, der ebenfalls in dem Gebäude war, attackiert haben. Ein Großaufgebot der Polizei rückte unmittelbar nach der Tat an, ebenso stieg ein Helikopter auf, um nach einem Verdächtigen zu suchen. Für die lebensbedrohlich verletzte 48-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Sie erlag ihren Verletzungen. Der 26-Jährige wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Viele Indizien, so die Polizei, sprechen für eine Beziehungstat. "Es wurde ein tatverdächtiger Mann leblos in der Nähe des Tatortes in einem Waldstück gefunden", sagt die Sprecherin des Präsidiums Oberpfalz. Um wen es sich dabei genau handelt, ist aktuell noch unklar - ebenso, woran der Mensch starb. Denkbar sei, dass er während des Streites in dem Einfamilienhaus verletzt wurde. Aber auch ein Suizid ist nicht ausgeschlossen.

Bei dem Mann sei laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur auch ein Messer sichergestellt worden. Ob es sich um die Tatwaffe handele, müsse noch ermittelt werden. Augenzeugen berichten von Blutspuren am Hauseingang des Tatortes, nur woher sie kommen, dazu schweigen die Ermittler. Ein Großaufgebot der Polizei ist auch am Donnerstagvormittag noch im Einsatz, am Morgen rückte die Spurensicherung an. Und in der Nacht zuvor stand ein Helikopter über Parsberg, einem 7500-Einwohner-Ort in der Oberpfalz.

Die Polizei betont: Eine Gefahr für Unbeteiligte bestand zu keinem Zeitpunkt. Die Ermittlungen der Regensburger Kripo laufen. Der Verdächtige hatte laut dpa-Informationen die bulgarische Staatsangehörigkeit, ebenso wie die getötete Frau. Der schwer verletzte 26-Jährige ist laut Polizei ein Äthiopier.

Dieser Artikel wurde zuletzt am Donnerstag um 16.30 Uhr aktualisiert.


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