Trotz Corona: Schule in Postbauer-Heng bekommt keine Luftfilter

8.12.2020, 20:57 Uhr
Trotz Corona: Schule in Postbauer-Heng bekommt keine Luftfilter

© Foto: Wolfgang Fellner

Eine längere Debatte gab es im Gemeinderat von Postbauer-Heng  zum Antrag der SPD-Fraktion, alle Schulklassen, für die Sachaufwandsträgerschaft besteht, mit Luftfilteranlagen für maximal 3500 Euro pro Stück auszurüsten und entsprechende Förderanträge an die bayerische Staatsregierung zu schicken. 

Das erklärte, warum während der Sitzung mitten im Raum ein Luftfilter summte und im Sitzungssaal auch eine CO2-Ampel fröhlich grün leuchtete. Es gebe Klassenzimmer im 1. Stock der Erich Kästner Schule, sagte Andrea Huber, die den Antrag vorstellte, in denen sich laut Aussagen von Lehrern die Fenster nicht öffnen ließen.

Für diese Räume seien solche Filter nötig. Zudem bezuschusse der Freistaat die Anschaffung und es müsse alles getan werden, um Schülern und Lehrkräften in Corona-Zeiten, in denen diesen Anstrengendes abverlangt werde, zu helfen.

Klassenzimmer ohne Fenster?

So einfach sei es nicht, sagte Kratzer. Von Zimmern, in denen man nicht lüften könne, wisse er nichts. Der einzige Raum an der EKS, der für das Förderprogramm in Frage komme, sei der Computerraum, der nur Oberlichte habe. Von Seiten der Schule sei auf Nachfrage bisher aber nicht der Wunsch an ihn herangetragen worden, solche Geräte anzuschaffen. Zumal der Luftfilter, wenn er volle Leistung liefere, so laut sei, dass dies den Unterricht behindere.

 

Tobias Wolfsteiner, verantwortlich für die Liegenschaften der Kommune, führte es vor. Wenn das Gerät die Raumluft zweimal die Stunde umwälzen solle, müsste es auf höchster Stufe laufen. Abgesehen davon, dass der Apparat vor den Räten stolze 5000 Euro kostete, "und je günstiger sie werden, umso lauter werden sie".

Bürgermeister Kratzer beendete die Debatte mit dem Verweis auf die CO2-Ampel: Er habe schon angeordnet, sagte er, dass für die Schulen und die Kindergärten 75 Geräte zum Preis von 188 Euro je Stück angeschafft werden.

Abzüglich des Zuschusses von sieben Euro je Schüler komme man auf rund 14 000 Euro. Das sei überschaubar und auch zielführend. Und Lüften sei die sicherste Methode. Damit zeigten sich alle einverstanden.

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