Zweifel am Götz-Patent

26.07.2008, 00:00 Uhr

Wie berichtet, war die Rede von Einsparungen bei Ölheizungen und Dieselfahrzeugen bis zu einem bestimmten Baujahr von bis zu 30 Prozent.

Vor zwei Wochen hatte Kriha bei dem Pöllinger Tüftler für 250 Euro die Module gekauft und sie einem mehrfachen Testverfahren unterzogen.

Er heizte einen 165 Liter fassenden Boiler der Firma Vissmann sechs Mal über einen sieben Jahre alten Kessel der Firma DE Dietrich auf 80 Grad auf. Drei Mal bei gleicher Ausgangslage mit den mit Magneten bewehrten Modulen, drei mal ohne.

Das Ergebnis war, dass sowohl der Heizöl-Verbrauch von je 1,3 Liter, als auch die Zeit, bis die 80 Grad erreicht waren, keine signifikanten Differenzen aufwiesen. Nicht überraschend für den Tester: «Meines Wissens , sagt er, «sind Kohlenwasserstoffe mit Magnetismus nicht zu beeinflussen.

Allerdings kann Alfred Götz (wie berichtet) ein Patent vorweisen, das ihm vom Deutschen Patentamt vor wenigen Wochen nach einer Wartezeit von sechs Jahren und für viel Geld erteilt wurde. Das glaube er gerne, sagt Rudolf Kriha, denn ein Patent werde erteilt, wenn etwas noch nie dagewesen sei. Nur das werde geprüft, nicht, ob die Erfindung tatsächlich funktioniert. Es muss, das bestätigte auch das Patentamt auf Nachfrage der Neumarkter Nachrichten, kein Prototyp exitieren. Kriha hat die Module zurück gegeben und Götz habe ihm, so der Ingenieur, der auch für Installation und Heizungsbau in der Handwerksrolle eingetragen ist, die 250 Euro zurück erstattet.