Digitaler Wandel im Einzelhandel: In Neustadt/Aisch gibt es kostenfreie Beratung

Neustadt/Aisch - Das Internet nutzen, um den lokalen Einzelhandel besser sichtbar zu machen. In vielen Städten der Region gibt es Impulsberatungen, unter anderem in Neustadt/Aisch. Das hat es mit den Tipps im digitalen Raum auf sich.

In Zeiten des digitalen Wandels, zusätzlich befeuert durch die Corona-Pandemie, ist das Interesse der Kunden an den Angeboten heimischer Unternehmen im Internet nochmals deutlich gestiegen. Das Internet entwickelt sich dabei immer mehr zur Informationsquelle. Deshalb hat die Kreisstadt im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderungsprogrammes einen Projektfonds zur Entwicklung und Belebung der Neustädter Innenstadt erarbeitet, in dem mehrere Einzelmaßnahmen gebündelt sind, unter anderem auch ein Projekt von kostenlosen Beratungs- und Coaching-Angeboten für den innerstädtischen Einzelhandel und Schulung von Unternehmern zum Thema Digitalisierung.

Das beauftragte Beratungsbüro Cima.Digital führt bei den digitalen Impulsberatungen vorab von den teilnehmenden Betrieben eine Analyse der Online-Sichtbarkeit, einen sogenannten Online-Präsenz-Check, durch. Auf der Grundlage dieses Ergebnisses folgt ein ebenso kostenfreies Beratungsgespräch durch Berater Philipp Schleef vor Ort im Unternehmen.

Wie Bürgermeister Klaus Meier betonte, ist die Zielsetzung der digitalen Impulsberatung speziell die Stärkung der innerstädtischen Unternehmen. Es sei von großer Bedeutung, auch in der digitalen Welt wahrgenommen zu werden. Speziell der stationäre Handel benötige mittlerweile unbedingt auch ein digitales Abbild mit seinen Produkten und Dienstleistungen im Netz, sagte Meier.

„Sichtbarkeit im Netz“

Das Projekt startete im April mit einer Auftaktveranstaltung zum Thema „Sichtbarkeit im Netz für Einzelhandel und Gewerbe“ im BayernLab, nach Abschluss der Beratungen wird ein weiteres Präsenzseminar folgen. Die speziellen Fachbereiche dazu werden aufgrund der Beratungsergebnisse noch fixiert, teilt Neustadts Wirtschaftsreferent Harald Heinlein mit. Aktuell seien für die Impulsberatungen noch begrenzt Plätze frei, diese würden nach Bewerbungseingang vergeben. Die Antragstellung erfolgt bei der städtischen Wirtschaftsförderung.

Franken

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Von hjm

„Online säen, stationär ernten“ betonte der der Fachberater vor Ort den Vorteil zum Onlinehandel, der nach wie vor in der persönlichen Beratung liege. Jedoch habe sich das Schaufenster mittlerweile ins Netz verlagert und der Einzelhandel müsse sich jetzt oft mit den „Großen“ messen lassen. Dies sei eine der neuen Aufgaben des Einzelhandels, doch gerade im Bereich Social Media müsse nicht immer der große finanzielle Aufwand betrieben werden, um den Kunden anzusprechen, sagte Philipp Schleef.

Level vor der Pandemie

Dem aktuell betreuten Unternehmen Textilhaus Seeg stellte der Fachmann ein gutes Zeugnis aus, das Unternehmen wäre mit seinen zahlreichen Kontaktpunkten im Netz sehr gut aufgestellt. Geschäftsführerin Elisabeth-Seeg Probst betonte ihre positiven Erfahrungen mit den verschiedenen Online-Kanälen, wie beispielsweise bei WhatsApp mit gezielten Statusmeldungen oder Warenpräsentationen auf Instagram. Jedoch sei der Vorteil inhabergeführter Betriebe „nach wie vor die hohe Beratungsqualität als eines der wichtigsten Instrumente im Umgang mit den Kunden“.

Die Geschäftsführerin unterstrich „das bisher sehr gute Geschäftsjahr“. Mittlerweile befinde sich das Unternehmen annähernd wieder auf dem Level von 2019 vor der Pandemie. Jedoch lasse sich dieses positive Ergebnis, wie auch die aktive Onlinepräsenz, „nur mit einem guten, motivierten und leistungsorientierten Team erreichen“.