Neustadt/Aisch hat einen neuen Bahn-Haltepunkt

NEUSTADT/Aisch - "Großer Bahnhof" für den 50. Haltepunkt seit der Bahnreform 1996. Er wurde in Neustadt/Aisch feierlich in Betrieb genommen. Bayerns Verkehrsstaatssekretärin Katja Hessel (FDP) durchschnitt mit Repräsentanten von Politik und Bahn das symbolische Band.

Nach „jüngerer Zeitrechnung“ dauerte das 4,9 Millionen Euro teure Projekt vom ersten Antrag der Stadt bis zur Realisierung knapp 20 Jahre. Altbürgermeister Wolfgang Mück fand indes einen Bericht über einen Stadtratsbeschluss aus den 50er Jahren, mit dem damals schon erneut eine stadtnahe „Eisenbahnhaltestelle“ gefordert wurde, nachdem ein zwei Jahre zuvor gestellter Antrag abgelehnt worden war. Die damalige Berechnung belief sich auf 120.000 Mark.

Jetzt waren sowohl der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Bayern, Klaus-Dieter Josel, als auch VGN-Geschäftsführer Andreas Mäder, Landrat Walter Schneider und Neustadts Erster Bürgermeister Klaus Meier mit Staatssekretärin Hessel einig, dass sehr gut wurde, was so lange währte. Der Einsatz vieler Kräfte aus der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik habe sich gelohnt.

„Die Bahn kommt zum Kunden“ wurde bei der Einweihung des Haltepunkts an der Schnittstelle von Altstadt, Schul- und Verwaltungszentren sowie neuem Wohngebiet festgestellt. Die 170 Meter langen Außenbahnsteige ermöglichen mit 76 Zentimeter Höhe den ebenerdigen Einstieg. Über Rampen sei der barrierefreie Zugang geschaffen und zudem ein Blindenleitsystem installiert. Dass das elektronische Informationssystem nie gebraucht werde, weil die Züge immer pünktlich fahren, wünschte Staatssekretärin Hessel dem Haltepunkt „Neustadt-Mitte“, den Landrat Schneider als Einstieg in das S-Bahnsystem kommentierte und erneut den Lückenschluss in den Nordwesten der Metropolregion forderte.