Gelungene Premiere des "Neustädter Dreeg-Turniers"

17.02.2016, 18:10 Uhr
Gelungene Premiere des

© Harald Munzinger

Dass landauf, landab nur Schafkopfturniere veranstaltet werden, hatte Klaus "Boris" Wunder zur Premiere eines Kartelturniers der Freunde des "Nürnberger Dreegs" veranlasst, der jeden Mittwoch und Freitag im "Asia-Wok-Imbiss" gespielt wird. Die Idee stieß auf so viel Zuspruch, dass weit mehr Tische hätten besetzt werden können, als zur Verfügung standen.

Der Start aber sollte bescheiden bleiben und so wurde das erste "Neustädter Dreeg-Turnier" in fünf Partien ausgespielt, unter ihnen auch Hausherrin Tammy Wunder, die nach Einschätzung von Ehemann "Boris" wohl die einzige thailändische Dreeg-Kartlerin sicher nicht nur in Franken ist.

Spielablauf

In dem ist der "Nürnberger Dreck" - gesprochen: "Dreeg" - als Variante des Kartenspiels Sechsundsechzig bevorzugt verbreitet, gespielt mit dem auch beim Schafkopf verwendeten "Deutschen Blatt". Zunächst wird Sechsundsechszig "jeder auf eigene Rechnung" gespielt, dann entscheidet der Spieler, der die Herz-Ass ("Rot-Sau") hat die Trumpffarbe und spielt sein "Solo" gegen die drei Mitspieler.

Beim folgenden "Rufspiel" bestimmt der hinter dem Geber sitzende Spieler nach den ersten drei Karten auf der Hand eine spezielle Karte, die zugleich die Trumpffarbe festlegt, und "ruft" den (Mit-)Spieler, der diese erhält. Bekommt er sie selbst, spielt er ein Solo. Schließlich muss beim "Kamerun" versucht werden, die wenigsten Stiche zu machen.

Die Reihenfolge wird "nauf- und runtergespielt", wobei der jeweilige Sieger einer Runde einen "Bolln" erhält und der Spieler schließlich Gewinner ist, der zuerst sieben "Bolln" hat. In einigen Kartelrunden wird "der Spieß auch umgedreht" und Gewinner der Spieler mit den wenigsten "Bolln".

Veranstalter "Boris" freute sich nach dem "1. Neustädter Dreeg-Turnier" über die Komplimente für einen "rundum gelungenen Abend" - zu dem auch Sponsoren der Sachpreise beigetragen hatten - sowie eine "sehr gute Organisation". Die positive Resonanz und der Wunsch der Teilnehmer - unter ihnen zwei Frauen - ermutigt ihn zur Neuauflage im Spätherbst; bei entsprechender Beteiligung durchaus auch im größeren Rahmen. Dass er mit dem "Dreeg-Turnier" eine zündende Idee hatte, bestätigen ihm die Ausschreibungen weiterer Turniere anderer Veranstalter.

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