Norovirus: Brechdurchfall grassiert heuer besonders heftig
21.12.2016, 06:00 UhrIn den fünf zurückliegenden Jahren wurden im gleichen Zeitraum jeweils zwischen 6131 und 10 884 Fälle übermittelt.
In Bayern hat es die Oberfranken und die Niederbayern bisher am schlimmsten erwischt. Aber auch in Mittelfranken (264 Fälle, im Vorjahr 110) und der Oberpfalz (148 Fälle) ist die Zahl der Erkrankungen beträchtlich gestiegen.
Grund für die aktuelle Häufung könnte ein neuer Virustyp sein. Auch in der Vergangenheit sei eine solche Entwicklung häufig mit dem Erscheinen eines neuen Genotyps einhergegangen. Tatsächlich hat das RKI vor kurzem einen solch neuen Typ aus Stuhlproben Erkrankter isoliert. Es sei aber noch zu früh, um eine Prognose der laufenden Saison zu erstellen.
Noroviren sind hoch ansteckend. Wer zehn bis 100 Erreger aufnimmt, kann bereits erkranken. Die Viren verursachen Erbrechen, starke Durchfälle und führen zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust. Kleine Kinder, chronisch Kranke und Senioren sind besonders stark betroffen. Deshalb gibt es immer wieder akute Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Altenheimen. Im September waren in einer Amberger Firma fast 50 Beschäftigte bei einem Buffet infiziert worden. Der wirksamste Schutz vor einer Infektion ist häufiges und sorgfältiges Händewaschen.
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