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20. Januar 1972: Erst im nächsten Jahr kommt die Betten-Not

20.1.2022, 10:44 Uhr
20. Januar 1972: Erst im nächsten Jahr kommt die Betten-Not

© Friedl Ulrich

Mit 1347 Ausstellern aus 33 Ländern, die vom 5 bis 11. Februar erwartet werden, dürfte die Zahl etwa der von 1971 gleichkommen. Rund 20 000 Fachbesucher aus 60 Ländern werden kommen. Trotzdem bittet der Verkehrsverein die Nürnberger, noch Privatzimmer zur Verfügung zu stellen, um vor allem den Wünschen von Gästen entgegenzukommen, die nur ein bis zwei Tage in der Stadt bleiben und sich vorher nicht anmelden.

Rund 10 000 Messebesucher schlagen seit Jahren ihr Stammquartier beim gleichen Vermieter auf, da die 5000 Betten der Nürnberger Hotels und Pensionen natürlich bei weitern nicht ausreichen und ebenfalls von Stammgästen belegt sind. Für die diesjährige Messe wurden vom Verkehrsverein für rund 1100 Besucher, darunter 6000 ausländische, bereits Privatzimmer vermittelt.

Während der Messe rechnet der Verkehrsverein noch einmal mit rund 1600 Gästen, die man in Privatzimmern unterbringen will. Deshalb sind noch Reserven nötig. In Frage kommen nur Einzelzimmer, die einen Mindestkomfort bieten.

Als Richtpreis werden etwa 15 DM pro Übernachtung angesetzt. Die Vertreter müßten jedoch mit wechselnder Belegung ihrer Räume einverstanden sein. Schwierigkeiten mit der Unterbringung ihrer Gäste werden Messeleitung und Verkehrsverein erst im kommenden Jahr haben, wenn das neue Gelände im Süden der Stadt zur Verfügung steht.

Mehr Platz bringt mehr Aussteller und dann wieder Bettennot. Doch Messedirektor Dr. Fritz Drescher hofft, auch mit diesem Problem fertig zu werden. Im Gebiet Langwasser soll schon in diesem Herbst bei der Bevölkerung geworben werden, damit neue Privatunterkünfte bis 1973 Ausweichmöglichkeiten schaffen. Denn Dr. Drescher rechnet dann mit etwa 1500 Ausstellern in Nürnberg. Aber vielleicht wächst mit dem Messegelände auch die Hotelkapazität allmählich mit, meint der Messedirektor.

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