Aufregung über Fällaktion im Nürnberger Reichswald
20.03.2015, 06:00 Uhr
Die Stadtteilbewohner sprechen von einem "rücksichtslosen Umgang mit der Natur" und machen sich Sorgen um bereits brütende Vögel und wandernde Kröten. Bettina Uteschil vom Bund Naturschutz, Ortsgruppe Zabo, hat Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der Maßnahme: "Wenn ich Natur erlebbar machen will, darf ich sie nicht zerstören."
Der Forstbetrieb Nürnberg errichtet in dem Waldstück einen 2,3 Kilometer langen Rundweg, der auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann. Für das Projekt müssen allerdings hunderte Bäume gefällt werden. Das Areal ist als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet, europäisches Vogelschutzgebiet und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.
Auf die Kritik reagiert Forstbetriebsleiter Roland Blank so: "Wir gehen vorsichtig vor. Auf seltenere Vogelarten, etwa den Buntspecht, nehmen wir Rücksicht." Die Fällarbeiten dauern noch bis nächste Woche an. Der barrierefreie Wanderweg soll im Spätsommer fertig sein.
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