Ausstellung „Langwasser im Wandel“ noch bis Ende September geöffnet

04.06.2014, 10:12 Uhr
Ausstellung „Langwasser im Wandel“ noch bis Ende September geöffnet

© Manfred Hoersch

Das Geschichtsarchiv Lang­wasser, hervorgegangen aus der früheren Geschichtswerk­statt, zeigt erstmals eine Aus­wahl von 20 historischen Fotos, die aktuellen Aufnah­men gegenübergestellt sind. Die neuen Bilder stammen von dem Hobbyfotografen Manfred Hoersch (60) aus Eckental, der Langwasser im Jahr 2013 im Rahmen eines Bundesfreiwilli­gendienstes im Gemeinschafts­haus kennenlernte. Seitdem arbeitet er im Geschichtsar­chiv mit. Mitstreiter sind neben Walter Müller-Kalthö­ner, dem Leiter des Gemein­schaftshauses, noch Alfred und Edith Schroth, Vera Weisbach sowie Marga Keller.

Das Geschichtsarchiv hat neben historischen Langwas­ser- Bildern aus dem Stadtar­chiv eine große Anzahl von Pri­vatfotos gesammelt, digitali­siert und archiviert, die im Gemeinschaftshaus aufbe­wahrt werden. Auch das Archiv der Adalbert-Stif­ter- Schule wurde in den Be­stand integriert. Einige dieser Aufnahmen sind jetzt in die aktuelle Ausstellung „Lang­wasser im Wandel“ eingeflos­sen. Bei jedem einzelnen Foto mussten zuvor die Bildrechte geklärt werden, was mitunter viel Arbeit verursachte.

Die historischen Bilder stam­men zum größten Teil aus den 1960er Jahren, sind also vor etwa 50 Jahren aufgenommen. Manfred Hoersch achtete bei den neuen Bildern akribisch darauf, dass Standort bezie­hungsweise Blickwinkel und sogar die Jahreszeit dieselben sind. Die Arbeit zog sich über viele Monate hin, so manche Stelle musste er mehrfach auf­suchen, bis alles passte.

Das Herz der Ausstellung bil­den vier Panoramabilder, vom Dach des Troika-Hochhauses in der Glogauer Straße 11 foto­grafiert. Sie zeigen eine impo­sante Stadtlandschaft, die aus einem bunten Blätterwald emporragt. Bei manchen Bild­paaren ist der Wandel der Zeit deutlich zu erkennen, bei eini­gen muss man allerdings län­ger verweilen, um die Unter­schiede zu bemerken.

So ist vom einstigen Valka-Lager an der Ecke Glo­gauer-/ Görlitzer Straße heute natürlich nichts mehr zu sehen. Die Steinbaracken an der Oppelner Straße sind dem Med-Center Langwasser gewichen. Die Messe wurde erbaut, wo sich einst ein US-Militärflug­platz und die Märzfeldtürme befanden. Um die Reste des Bahnhofs Märzfeld im Bild ein­zufangen, musste sich Hoersch sogar mit der Heckenschere durch Gestrüpp kämpfen.

Die Ausstellung ist noch bis 29. September in der Galerie im Lichthof im Gemein­schaftshaus Langwasser, Glo­gauer Straße 50, zu besichtigen.  Finissage ist am Montag, 29. September, von 14 bis 17 Uhr. Zum Besuch in der Galerie und zu einer Tasse Kaffee sind an diesem Tag besonders die Langwasser-Seniorinnen und Senioren eingeladen.

Geöffnet sind die Räume montags bis donnerstags von 10 bis 20 Uhr, freitags von 10 bis 14 Uhr und nach Vereinba­rung. Im Rahmen der „Stadt(ver)führungen“ wird am 26. September um 17 Uhr nochmals Marga Keller durch die Ausstellung führen. Anschließend werden die Bild­paare vom 28. Oktober bis zum 28. November im Krakauer Kulturzentrum NCK zu sehen sein. Im Gegenzug kann das Gemeinschaftshaus ab 5. Dezember die Ausstellung „Krakau mit der Lochkamera“ von Artur Gawin zeigen.

Das Projekt „Langwasser im Wandel“ wurde finanziert von der wbg Nürnberg Gmb H, der Sparkasse Nürnberg, dem Ver­ein zur Förderung innovativer Kulturarbeit sowie dem Bür­gerverein Langwasser.

Wer dem Geschichts­archiv Material zur Verfü­gung stellen möchte, der kann sich an Edith und Alfred Schroth, Tel. 86 46 20,
geschichtsar­chiv_
wenden.

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