Beobachtungen am Waldrand
11.10.2012, 00:00 Uhr
„Ich glaube, die Deutschen lieben den Wald so sehr, dass sie ihn immer bei sich haben wollen und ihn ins heimische Wohnzimmer mitnehmen. Als Gemälde oder als ausgestopftes Waldtier“, schreibt der gebürtige US-Amerikaner Jim Albright im Katalog zur Ausstellung „Waldrand“.

Tatsächlich ist der Wald ein Sehnsuchtsort — doch an seinen Rändern kommt es oft zu einer nicht immer heilvollen Begegnung. Natur trifft auf Zivilisation. Der Wald selbst und seine Bewohner ziehen meist den Kürzeren. Rebecca Schwarzmeier macht dies auf eindringlichen Bildern von totgefahrenen Tieren deutlich.

Höchst unterschiedliche Positionen zu dem vorgegebenen Thema machen diese Ausstellung so abwechslungsreich. An der Präsentation sind nicht nur Mitglieder der Fotoszene beteiligt, sondern auch Studierende der Georg-Simon-Ohm-Hochschule und der Kunstakademie sowie Schüler der Beruflichen Schule für Fotografie.

Sie zeigen den Waldrand als mystischen Ort wie Sebastian Autenrieth, als Stätte der Begegnung wie Andreas Dietz, als Fundort von Zigarettenstummeln und Müll wie Kristin Kerscher. Fast alle der Arbeiten sind extra für die Gruppen-Schau auf weitläufigen 10000 Quadratmetern entstanden — und das hat sich wirklich gelohnt.

„Waldrand“, bis 20. Oktober, Fürther Straße 205—215, Sa. und So. 10 bis 18 Uhr

Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen