Clubatmosphäre daheim: Nürnberger Clubs streamen DJ-Sets

Isabella Fischer

Region & Bayern

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7.4.2020, 16:07 Uhr

Die deutsche Clubkultur steht still. Anstatt prall gefüllter Clubs mit einer tanzenden Masse herrscht im ganzen Land gähnende Leere. Vor allem der deutschen Party-Hochburg Berlin, deren Aushängeschild das bunte Nachtleben ist, setzt die Corona-Pandemie gehörig zu. Doch Berlin wäre nicht Berlin, würde es nicht in Windeseile eine Alternative schaffen und die Clubatmosphäre ins Wohnzimmer bringen. Mit der Plattform "United We Stream" wird an mehreren Tagen der Woche aus unterschiedlichsten Clubs im Land Musik live ins Internet übertragen.

Am Dienstagabend gastiert United We Stream zum ersten Mal in Bayern. Ab 19 Uhr bringen fünf Stunden lang sieben DJs in Nürnberg und München den größten digitalen Club nach Hause. Ab 21 heizt Gregor Tresher aus der Rakete in der Vogelweiherstraße ein, um 23 Uhr schließt Angry Kore aus dem Haus 33 das DJ-Set. Dazwischen gibt es Auftritte von DJ Hell aus dem Pacha, Mashup-Germany und VJ Heiligenblut aus dem Neuraum sowie Stefanie Raschke und Proximal aus dem Harry Klein in München.

Die Rakete und das Haus 33 bündeln bereits ihre Kräfte und veranstalten auf Facebook gemeinsame Streaming Sessions, um auf ihre Crowdfunding-Kampagnen aufmerksam zu machen. Unter dem Hashtag #Wirhaltenzusammen spielen lokale Künstler abwechselnd aus den Clubs und versorgen die daheimgebliebenen Partygänger mit feinster elektronischer Musik.

Das Projekt "United We Stream" ist eine Partnerschaft mit ARTE Concert und radioeins und ermöglicht es, während der Corona-Pandemie die ganze Bandbreite und Vielfalt der Clubszene virtuell zu zeigen. Neben der Live-Übertragung von DJ-Sets, Live-Musik und Performances überträgt die Plattform auch Gesprächsrunden, Vorträge und Filme rund um clubkulturelle Themen.

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