Heute ist trauriger Jahrestag

Cold Case Heidi Dannhäuser: Vor zehn Jahren verschwand die Nürnbergerin spurlos

Katrin Wiersch

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Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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14.11.2023, 08:14 Uhr
Am 14. November 2013 verschwindet die beliebte Postbotin Heidi Dannhäuser aus Nürnberg-Fischbach spurlos - bis heute suchen Angehörige und Polizei nach ihr - unter anderem mit Knochen-Spürhunden (Bild rechts).

© Alexander Brock/Stefan Hippel - Collage: VNP Am 14. November 2013 verschwindet die beliebte Postbotin Heidi Dannhäuser aus Nürnberg-Fischbach spurlos - bis heute suchen Angehörige und Polizei nach ihr - unter anderem mit Knochen-Spürhunden (Bild rechts).

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Am 14. November jährt sich das Verschwinden der Nürnberger Postbotin Heidi Dannhäuser zum zehnten Mal. Die damals 49-Jährige verschwand wenige Tage vor ihrem Geburtstag. "Der Tag als der Anruf kam, dass du verschollen bist, hat sich in uns eingebrannt", schreibt ihre Familie auf Facebook.

Am besagten Nachmittag ist Heidi D. gegen 16.30 Uhr zum Joggen aufgebrochen. Ihre normale Laufstrecke führt zum Eisweiher und durch den Wald rund um Fischbach. Ausweis, Geldbeutel, Bankkarte und Handy hatte die Nürnbergin daheim gelassen. Alles deutet darauf hin, dass Heidi D. nur kurz ihr Haus verlassen wollte. Nachdem sie jedoch zum letzten Mal in der Pellergasse 6 gesehen worden ist, verliert sich ihre Spur.

Ihre Familie sucht unermüdlich nach ihr und hat eine eigene Website und Facebook-Seite dafür eingerichtet. Doch die Suchmaßnahmen blieben erfolglos.

Ein mysteriöser Notruf aus dem Haus der Postbotin Rätsel auf, den die Polizei nicht weiter verfolgte - aber warum?

Vier Jahre nach dem Verschwinden gehen die Ermittler von einem Gewaltverbrechen aus. Der Fall wird auch in der TV-Serie "Aktenzeichen XY" behandelt:

Eine halbe Stunde hatten die Interessenten Zeit, um Gebote abzugeben. Auch Heidi D.s Schwester steigerte mit. Am Ende stieg sie aber aus, den Zuschlag erhielt ein anderer: Ein Vertreter der Avuma Konzeptbau aus München bot zuletzt 180.000 Euro.

Einsatzkräfte durchsuchen das Anwesen, in dem die seit 2013 vermisste Postbotin Heidi D. gelebt hatte. Bei der Aktion kamen auch Leichenspür- und sogenannte Archäologie-Hunde zum Einsatz.

Alleine in Nürnberg gibt es seit 1949 bis heute 46 sogenannte Cold Cases - Fälle, die jahrelang zurück liegen und bisher nicht gelöst werden konnten. Das Polizeipräsidium Mittelfranken rückt die ungeklärten Altfälle - wie auch Heidi Dannhäuser - jetzt mehr in Mittelpunkt - und hat dafür eine neue Mordkommission gegründet, die MK4:

Auch sechs Jahre nach dem Verschwinden der Fischbacher Postbotin Heidi Dannhäuser, geben die Angehörigen die Hoffnung nicht auf. Mehrere Suchaktionen liefen zwar ins Leere. Die Polizei hält ein Gewaltverbrechen nach wie vor für wahrscheinlich:

Unser Polizeireporter Alexander Brock hat damals die Ermittlungen verfolgt und darüber geschrieben, pflegt bis heute Kontakt zur Schwester der Verschwundenen. In der aktuellen Folge spricht er mit Franziska Wagenknecht über die Geschichte von Heidi D. und darüber, wie schwer es für das Umfeld zu ertragen ist, wenn eine Person plötzlich spurlos verschwindet.

Im Juni 2022 sucht ein Archäologiehund namens Flintstone im Reichswald bei Nürnberg-Fischbach nach der vermissten Postbotin Heidi Dannhäuser. Der Vierbeiner ist spezialisiert auf Menschen-Knochen:

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