Großfahndung läuft

Ein Toter nach Schießerei in Nürnberg - Polizei fahndet nach Tatverdächtigem

Alexander Brock

Lokales

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Alicia Kohl

nordbayern.de

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25.10.2022, 12:45 Uhr
"Bitte meidet und umfahrt den Bereich weiträumig", schrieb die Polizei auf Twitter.

© NEWS5 / Oßwald, NEWS5 "Bitte meidet und umfahrt den Bereich weiträumig", schrieb die Polizei auf Twitter.

Am Montagabend gegen 20 Uhr gingen in der Einsatzzentrale der Polizei mehrere Notrufe ein. Die Mitteiler gaben an, dass es vor einem Restaurant an der Landgrabenstraße/Ecke Gabelsbergerstraße zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen drei Männern gekommen sei. Dabei hat einer der drei eine Waffe gezückt und mehrere Schüsse abgegeben, wie die Polizei bestätigt. Der Tatverdächtige, der der Polizei inzwischen namentlich bekannt ist, flüchtete vom Tatort. Die Fahndung nach dem Mann läuft aktuell.

Bei dem Schusswechsel sind zwei Männer im Alter von 30 und 35 Jahren schwer verletzt worden - der 30-Jährige musste von Rettungskräften vor Ort reanimiert werden. Wenig später erlag dieser seinen schweren Verletzungen in der Klinik. Nach Angaben der Polizei haben sich die drei Männer gekannt. "Wir gehen davon aus, dass der Täter nicht wahllos geschossen hat. Die Männer kannten sich. Zum Inhalt des Streits und ob dieser schon einen längeren Vorlauf hat, ist noch unklar", erklärt Polizeisprecher Marc Siegl. Von einer Gefährdung für die Bevölkerung gehe die Polizei daher aktuell nicht aus.

Mutmaßliche Tatwaffe gefunden

Die Polizei hat am Tatort eine Waffe gefunden. Ob es sich allerdings um die Waffe handelt, aus der die tödlichen Schüsse abgefeuert wurden, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Die Spurensicherung ist vor Ort. Beamte des Kriminaldauerdienstes haben erste Ermittlungen aufgenommen, zur Stunde werden mehrere Personen befragt. Die weiteren Ermittlungen wird die Mordkommission Nürnberg übernehmen.

Die Einsatzleitung der zuständigen Polizeiinspektion Nürnberg Süd hat eine Großfahndung eingeleitet. Die Polizei ist noch immer mit einem Großaufgebot im Einsatz und bittet, den Bereich zwischen Aufseßplatz und Christuskirche zu meiden und großräumig zu umfahren.

Laut Polizei handelt es sich nicht um eine Amoklage, da davon auszugehen ist, dass zwischen Täter und Opfern eine Vorbeziehung bestand und der Täter nicht wahllos gehandelt hat. Polizisten und Polizistinnen mit Maschinenpistolen und schwerer Ausrüstung seien vor Ort gewesen, da das das normale Vorgehen sei, wenn eine Schusswaffe gebraucht wurde.

Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen, die den Konflikt vor dem Restaurant beobachtet oder im entsprechenden Bereich Auffälligkeiten bemerkt haben und bittet diese, sich unter der Rufnummer (0911) 2112-3333 beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken zu melden.

Der Artikel wurde am 25. Oktober 2022 um 11.20 Uhr aktualisiert.


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