Eine Grundschule für Hajongpara
11.07.2009, 00:00 Uhr
«Eine Grundschule für Hajongpara» lautet das Ziel von Monica Momin und Karsten Dannewitz. In dem kleinen Dorf in der Nähe der Stadt Tura, dem Heimatort von Monica Momin, gibt es zwar eine Schule, die kann aber nicht einmal die Hälfte der Kinder aufnehmen. «Die Kinder lernen dort nur Assamesisch. Um eine Arbeit in der Stadt zu finden muss man aber Englisch sprechen», erklärt sie. Hinzu komme, dass der Stamm der Hajong im Nordosten Indiens gesellschaftlich nicht akzeptiert sei.
Zusammen mit dem örtlichen Frauenclub und einer Kirchengemeinde will der kleine Verein «Kinderhilfe für Meghalaya», den die Familie Dannewitz-Momin 2007 gegründet hat, die Schulerweiterung stemmen. Hilfe kommt zum Beispiel von Kollegen des langjährigen Siemens-Mitarbeiters, der nun bei einem ausgegründeten Unternehmen tätig ist. Aber auch Nachbarn, Verwandte, Freunde und Gemeindemitglieder aus der internationalen Gemeinde in Erlangen, in der sich Monica Momin engagiert, helfen.
Zwei Klassenräume sollen an die bisherige Schule angebaut und ausgestattet werden. «Für den Bau benötigen wir fast 10 000 Euro» rechnet Monica Momin vor. Ihr Mann erzählt weiter: «Der laufende Betrieb wird dann über Schulgebühren und durch einen lokalen Förderverein finanziert.» Er rechnet aber damit, dass für die Gehälter von Lehrern und Verwalter auch weiterhin Spenden benötigt werden. Die 136 Schüler, die später die Schulbank drücken sollen, werden in Englisch unterrichtet.
Gegründet hat Familie Dannewitz-Momin den Verein ursprünglich, um auf dem Grundstück einer Kirche in der Stadt Tura einen Spielplatz zu realisieren. «In Tura gab es keinen einzigen öffentlichen Spielplatz», erzählt Dannewitz, der seine Frau vor acht Jahren bei einem beruflichen Aufenthalt in Indien kennenlernte. Kurz drauf kehrte das junge Paar nach Nürnberg zurück und lebte bis vor kurzem mit ihren zwei Kindern in der Nürnberger Altstadt. Aus beruflichen Gründen zog die Familie kürzlich nach Kalkutta. Den Spielplatz in Tura bauten sie mit ehrenamtlichen Helfern aus Deutschland und örtlichen Arbeitern. Das Holz kam aus Meghalaya und die Spielgeräte aus Deutschland. Fertiggestellt und eingeweiht wurde das Gelände Weihnachten 2007. «Den ersten Monsun hat er gut überstanden», so Karsten Dannewitz. Clara Grau
E-Mail Kontakt:
Karsten.Dannewitz@gmx.de,
Spendenkonto: 9 01 19 98 57 bei der
Postbank Nürnberg, BLZ 760 100 85.
Bitte Adresse für Spendenquittung
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