Priorisierung des Radverkehrs
Fahrrad-Demo: Radler fordern Rückbau des Noris-Rings
31.8.2023, 12:41 UhrRund 50 Radler haben sich auf Initiative von "Ohne Kerosin nach Bayern" (OKNB) und dem BUND Naturschutz an einer Rad-Demo rund um die Altstadt sowie auf dem Norisring beteiligt. Am Nürnberger Hauptmarkt kritisierte Albrecht Steindorff vom Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) den Zustand der Radinfrastruktur rund um die Altstadt.
Den heutigen Erfordernissen durch den gestiegenen Radverkehr sowie mittlerweile gängigen Fahrrad-Formaten vom Familienrad mit Anhänger bis zum Senioren-Dreirad genüge der dort einst mutig realisierte Radweg in keinster Weise mehr. "Der Radweg rund um die Altstadt ist aber für uns Radlerinnen und Radler in Nürnberg eine wichtige Drehscheibe", so Steindorff, denn "er verknüpft verschiedene Radrouten" und ist sowohl zur Erreichung der Altstadt als auch zum Queren in andere Stadtteile wichtig.
Bau des Altstadt-Radlrings kommt nicht voran
Daher wurde vor zweieinhalb Jahren im Mobilitätsbeschluss die Herstellung eines Altstadt-Radlrings im neuen Standard mit Mindestbreiten bis 2026 beschlossen - zumindest "weitestgehend". Gebaut sei davon bislang nichts, wie Steindorff bei der anschließenden Altstadt-Umrundung feststellte. Um aber mehr Menschen zum Umsteigen aufs Rad zu motivieren, das gerade im Innenstadtbereich Nürnbergs vielfach das bequemste und schnellste Fortbewegungsmittel sein kann, brauche es attraktive und sichere Radwege ohne permanente Kollisionsgefahr.
Die Festlegung für den Ausbau des Altstadt-Radrings auf das Jahr 2026 sei nicht "irgendeine Laune oder Zufall", so Steindorff. Es gelte im Sinne des Klimaschutzes den Kohlendioxidausstoß im Verkehr deutlich zu senken. Aus diesem Grund übte er deutliche Kritik an den aus dem Rathaus angekündigten Verzögerungen in der Umsetzung.
Auf dem Norisring sprachen sich die Demo-Teilnehmer für ein Ende des hier einmal jährlich stattfindenden DTM-Rennens aus. Nötig sei eine Fokus-Änderung, die Priorisierung des Radverkehrs sowie Entsiegelung und Rückbau von Asphaltflächen, die verkehrlich nicht notwendig sind.
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