Farb-Attacke am Nürnberger Hauptbahnhof: "Letzte Generation" besprüht Weihnachtsbaum

Nürnberg - Am Mittwochmorgen fand um 10 Uhr eine Protestaktion der "Letzten Generation" in Nürnberg statt. Dafür versammelte sich die Gruppe am Bahnhofsvorplatz und sprühte Farbe über einen Christbaum.

Nach ersten Informationen sind zwei Mitglieder der Protestgruppe "Letzte Generation" mit Plakaten vor Ort, erklärt das Polizeipräsidium Mittelfranken. Die beiden Mitglieder haben mit einem umgebauten Feuerlöscher den geschmückten Tannenbaum an der Brücke zum Handwerkhof besprüht. Die Beamten sind mit mehreren Streifen vor Ort. Auch die Bundespolizei ist an dem Einsatz mit beteiligt.

Die Identitäten beider Personen wurde von den Beamten der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte festgestellt und der Feuerlöscher wurde gesichert, schreibt das Polizeipräsidium Mittelfranken. Die Nürnberger Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Sachbeschädigung gegen die Aktivistinnen und Aktivisten.

Dennis Köhler ist verantwortlich für die Aktion in Nürnberg. Die hat in mehreren Städten in Deutschland zur gleichen Zeit stattgefunden, erklärt er. "Wir wollen darauf aufmerksam machen, was für uns Nächstenliebe und "besinnliche Zeit" bedeutet. Besinnen sollten wir uns auf unsere Werte." Und "Nächstenliebe" würde für die Aktivisten bedeuten, die Kinder nicht nur an Weihnachten zu beschenken, sondern ihnen auch eine gute Zukunft zu bescheren.
Köhler erwartet nun eine Anzeige wegen Sachbeschädigung, bestätigt die Polizei. "Gleich kommt die Kriminalpolizei und wird dann entscheiden, ob ich gehen darf oder ob ich den Tag in der Zelle verbringe", sagt Köhler.

Auf Instagram berichtet die "Letzte Generation", die Mitglieder hätten auch in Berlin, Oldenburg, Kiel, Leipzig, Rostock und München Bäume besprüht.

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In den vergangenen Jahren wurden die Klimaaktivistinnen und -aktivisten bekannt, nachdem sie bundesweit mittels Protest-Blockaden Hauptverkehrsader lahmgelegt hatten. Dafür klebten sich zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten auf die Straßen von deutschen Städten. Dies sorgte bei vielen für Unmut.

Auch in Nürnberg waren die Mitglieder der Letzten Generation bereits aktiv. So mussten sich Anfang des Jahres vier Klimaaktivisten am Amtsgericht Nürnberg verantworten, nachdem die Polizei Nürnberg wegen des Verdachts der Nötigung gegen die vier Personen ermittelt hatte.

Mehr Informationen folgen.