"Freude für alle": Großer Erfolg dank vielfältiger Mithilfe

24.12.2013, 07:57 Uhr

© Haderlein

Die meisten Erfolge haben bekanntlich viele Väter und Mütter — auch dafür ist die Weihnachtsaktion ein Musterbeispiel. Dass sie den Spendenstand kurz vor Weihnachten gegenüber 2012 allerdings noch einmal leicht übertreffen konnte, hat sie in diesem Jahr vor allem einer besonders großherzigen Spenderin aus Fürth zu verdanken — ohne ihre Zuwendung wäre jetzt kein Plus, sondern sogar ein Minus zu verzeichnen gewesen.

Ein Beispiel für die vielen Akteure, die sich buchstäblich ins Zeug gelegt haben, ist der 1. HC Buchenbühl. Die Abkürzung steht für Handarbeitsclub. Er tritt jeden zweiten und dritten Mittwoch zusammen und besteht aus zwölf Damen und einem Herrn. Karl Reidel (85) fühlt sich in der Damenmannschaft sehr wohl.

Not gab den Anstoß

Seine Strickleidenschaft geht bis in die Kriegswirren zurück. „Da hat man a weng improvisieren müssen“, erklärt er seine ungewöhnliche Leidenschaft. In seiner Familie waren auch zwei Dänen einquartiert. Die schickten Karl und seinem Bruder je einen schönen Pullover. Als bei den Pullis die Ellenbogen durchgescheuert waren, hatten sich auch die Fähigkeiten des damals 15-Jährigen so weit verbessert, dass er beide Pullover auftrennen und sich einen hübsch melierten Pullover neu stricken konnte.

Hanne Dienzinger vom HC brachte dieser Tage ein großes Paket mit Socken in die Redaktion. Sie waren neben anderen Gaben für den 19-jährigen Marc bestimmt, der so unglücklich von einem Balkon gestürzt ist, dass er ein Leben lang auf den Rollstuhl angewiesen ist — und leicht unter kalten Füßen leidet. Ein anderes Paket schnürten Schülerinnen für den Musiker Bernd Jörka, für den ein Fußballfreundschaftsspiel bei einem Sommerfest mit einer verhängnisvollen Verletzung endete — er ist nun querschnittsgelähmt. Sein Schicksal, vorgestellt gleich zum Auftakt, fand und findet auch im Rahmen von Freude für alle mit die größte Anteilnahme.

Manfred Wichert aus Erlangen hat für den herzkranken 36-jährigen Uwe ein elektrisch verstellbares Krankenhausbett im Wert von rund 1200 Euro geliefert. Er und vier Helfer mussten das Klinikbett auf der Treppe in den ersten Stock schleppen und hätten es beinahe nicht durch die Wohnungstür gebracht. Wichert engagiert sich regelmäßig in der Afrika-Hilfe. „Ich war richtig glücklich, auch einmal in unserer Region jemandem helfen zu können“, sagt er.

Silke Kuhrau, Besitzerin der Laurentius-Apotheke in Langwasser, startete eine Aktion „Eine große Freude statt vieler kleiner“. Mit Plakaten und dem „Freude für alle“-Logo warb sie bei ihren Kunden um Verständnis dafür, dass statt der vielen kleinen Präsente eine Spende für die Weihnachtsaktion herausspringen sollte — und die fiel mit 2000 Euro üppig aus.

Gertraud Eggemann, geprüfte Stadtführerin der Stadt Fürth, sammelte bei ihrem Bildervortrag in der Aussegnungshalle des Fürther Friedhofes zu dem Thema „Die bezaubernden Engel des Fürther Friedhofes“ Spenden für die Weihnachtsaktion und überwies 80 Euro. Und die Liste lässt sich, etwa mit Benefizkonzerten und Kunstaktionen, noch lange fortsetzen. Die Redaktion dankt allen Spendern herzlich. Über weitere Hilfen wird noch zu berichten sein; denn bis Mitte Januar hat das Aktionsbüro noch alle Hände voll zu tun.

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