Gaukler und Feuershow: Burgfest war ein voller Erfolg
17.07.2016, 20:10 Uhr
Wer den schweißtreibenden Aufstieg zur Burg hinter sich gebracht hat, darf erst mal durchschnaufen: Lieber eine Führung durch Doppelkappelle, Heidenturm oder Sinnwellturm? Den kleinen, aber feinen Maria-Sibylla-Merian Garten oder das Museum erkunden? Oder dem Treiben der Musiker und Gaukler zusehen?
Schnell bilden sich Schlangen vor den Sehenswürdigkeiten, die Wartezeiten sind teils beträchtlich. Doch Familie Bölling, die den Tiefen Brunnen besichtigen will, ist locker. Die sechs und neun Jahre alten Töchter warten geduldig mit ihren Eltern — Papa Sven verrät, warum alle so zufrieden sind: "Wir haben ein Eis am Hauptmarkt gegessen. Das Wichtigste haben wir erledigt." Zufällig haben die Eckentaler beim Bummel durch die Stadt vom Burgfest erfahren — und spontan ihre Pläne geändert. Genau das sei auch ein Ziel beim Burgfest, meint Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU): "Zu erleben, wie das Burgleben früher war. Die Kaiserburg war nicht nur Machtzentrum. Sie war auch Kultur- und Lebenszentrum."
Die Burg sei ein "generationenübergreifendes Familienerlebnis", das dem Freistaat eben auch einiges wert sei: Bis 2020 dauern die Bauarbeiten an, die mit bis zu 20 Millionen Euro zu Buche schlagen. Es sei schon richtig, dass die Staatsregierung auch den Norden Bayerns im Blick habe, lobt der Besucher Erhard Kasten. "Man muss nicht alles Geld nur nach München schicken", erklärt der 75-jährige Unterfranke. Zufrieden zeigt sich auch seine Begleitung, Waltraud Leber aus Fürth: Das Wetter — nicht zu heiß, nicht zu kalt — sei perfekt fürs Burgfest. "Der Blick hinunter zur Stadt ist einfach schön", sagt die 67-Jährige.
Gute Laune verbreitet auch Kaiser Karl IV. — alias Dieter Zemann vom Verein der Gästeführer Nürnbergs „Die Stadtführer“. Er führt Groß und Klein durch "seine" Burg, macht Witze, vermittelt Geschichte — und lässt sich auf Wunsch mit den Besuchern ablichten. Eine Dame stellt sich neben ihn, blinzelt ihn kurz an und lächelt dann in die Kamera. Kaiser Karl IV. macht mit und sagt dann laut: "Ich sage Ihnen was..." Kunstpause. "Das sind bloß die Klamotten!"
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