Kein Wasser geben bei Spülmittel-Vergiftung

3.3.2010, 00:00 Uhr

Darauf weist die Johanniter-Unfallhilfe hin. Kleinkinder und Säuglinge erkunden ihre Umgebung und sind sich dabei keiner Gefahren bewusst. Leuchtend rote, grüne oder gelbe Spülmittel üben auf Kinder einen besonderen Reiz aus. Aus Neugier kann es schnell passieren, dass ein Schluck genommen wird.

Schaumbildende Putz- und Waschmittel können lebensgefährlich werden. «Der Schaum kann in die Lunge gelangen und die Aufnahme von Sauerstoff beeinträchtigen, dann besteht akute Erstickungsgefahr», warnt Uwe Merklinger, Regionalvorstand und Rettungsassistent der Johanniter-Unfall-Hilfe. Auf keinen Fall dürfe man den betroffenen Kindern in solchen Fällen Wasser zum Trinken geben, denn das verstärke die Schaumbildung noch. Auch sollte man das Kind nicht zum Erbrechen bringen.

Stattdessen muss schnell Hilfe unter der Notrufnummer 112 gerufen werden. «Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes kann man die Giftnotruf-Zentrale anrufen, die genauere Angaben zu geeigneten Gegenmaßnahmen machen kann», sagt Merklinger. Die für die Region Mittelfranken zuständige Giftnotruf-Zentrale in Nürnberg ist unter der Rufnummer (09 11) 3 98 24 51 zu erreichen. Reinigungsmittel und Haushaltschemikalien sollen außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. nn