Kommentar: E-Zigarette soll Entscheidung des Konsumenten bleiben
8.1.2020, 06:00 Uhr"Find what you love and let it kill you", soll der US-amerikanischer Dichter und Schriftsteller Charles Bukowski einmal geschrieben haben. Finde was du liebst und lass es dich töten – ein hübsches Zitat und überdies von einem, der sich auskannte mit schädlichen Substanzen. Auch wenn der Zusammenhang vermutlich ein anderer war: Im Grunde hat er recht.
Soll doch jeder selbst entscheiden, welchen Schaden er seinem Körper antun will – vorausgesetzt, er schadet damit wirklich nur sich selbst. Dass Händler von E-Zigaretten über die Berichterstattung im Zusammenhang mit Todesfällen in den USA frustriert sind, ist nachvollziehbar. E-Zigaretten als solche zu verteufeln, ist zu kurz gegriffen. Sie zu idealisieren aber auch.
Irreführende Schlagzeilen sind kontraproduktiv
Denn die elektronischen Alternativen sind zwar weniger schädlich als Verbrennungszigaretten, aber sie sind eben immer noch schädlich. Trotzdem: Dass man sich als Raucher, Nicht-Raucher, Dampfer oder sonst wie Interessierter vernünftig über die Risiken der unterschiedlichen Konsumarten informieren kann, ist essentiell. Deshalb ist Aufklärung, aber auch differenzierte Berichterstattung wichtig.
E-Zigaretten: Nürnberger Händlern brechen Umsätze weg
Wenn ein starker Raucher auf eine E-Zigarette umsteigen will und sich durch irreführende Schlagzeilen davon abbringen lässt, ist das kontraproduktiv. Wer rauchen will – ob elektrisch oder nicht – sollte zumindest das reelle Risiko kennen, das damit einhergeht. Was alles weitere angeht, mag er es halten wie Bukowski.
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