Kritik an LeopArts: Bürgerverein rudert zurück

13.05.2009, 00:00 Uhr
Kritik an LeopArts: Bürgerverein rudert zurück

© privat

Entzündet hat sich der mittlerweile vereinsinterne Streit an einer Kunstaktion, bei der leer stehende Verkaufsräume und ein Schaufenster in der Schwabacher Straße zu einem Atelier mit wechselnden Ausstellungen verschiedenster Künstler umfunktioniert wurden. (Der Stadtanzeiger berichtete)

«Schmutz und Dreck gebe es im Stadtteil genug»

Auf der Internetseite des Bürgervereins (siehe Link) veröffentlichte Peter Streck, zusammen mit Felix Geismann erster Vorsitzender des Bürgervereins, einen Beitrag dazu. Titel: «Fragwürdige Kunstaktionen der LeopArts: Hoffnungen bislang nicht erfüllt.» Einen Farbeimer und ein paar Pinsel auf die Straße zu stellen, habe mit Kunst nichts zu tun und werde auch den Charakteristika des Stadtteils nicht gerecht. Bürger hätten bereits gefordert, die Aktionen einzustellen. Schmutz und Dreck gebe es im Stadtteil genug, hieß es in dem Beitrag weiter.

Die harsche Kritik stieß nicht nur den Machern von LeopArts sauer auf, sondern kam auch im Bürgerverein selbst offenbar nicht gut an. «Angesichts der positven Resonanz auch im Vorstand ist es bedauerlich, dass ein derart einseitiger Meinungsbeitrag in die Öffentlichkeit gelangte und den Eindruck eines Vereinsstandpunktes erweckt», heißt es nun in einer Erklärung, die vom Bürgervereinsvorstand Nummer zwei, Felix Geismann, sowie von Werner Pregler und Willi Wiesner (beide von LeopArts) unterzeichnet ist.

Bürgerverein von Anfang an vertreten

Es könne auch keine Rede davon sein, dass es, wie im Artikel behauptet, keinen direkten Meinungsaustausch gegeben habe. Im Gegenteil. Der Bürgerverein selbst sei von Anfang an in einem der Fenster von LeopArts mit seinen Visionen für den Stadtteil vertreten.

Bisher habe Streck als Sprecher der Arbeitsgruppe «Bauen + Umwelt» den Blick auf die Stadtteile mit Erfolg geschärft. Dazu gehörte auch der Weg der künstlerischen Auseinandersetzung mit den verschiedenen Themen. Deshalb wäre es jetzt umso wünschenswerter gewesen, er hätte seine Kritik an der Qualität von LeopArts präzisiert und nicht pauschal verurteilt.

Geismann und die beiden Mitunterzeichner: «Gemeinsam freuen wir uns auf die nächsten Schritte, die Projekte von LeopArts am 17. und 18. Juli auf dem Leonhardsplatz.»

Der Beitrag von Streck ist übrigens nach wie vor auf der Internetseite des Bürgervereins enthalten.