Untersuchungshaft
Mordverdacht: Polizei nahm Ehemann in Nürnberg-Fischbach fest
28.06.2022, 17:23 Uhr
Der Fall ereignete sich bereits am Donnerstag vergangener Woche: Ein Ehemann soll seine Frau in einem Reihenhaus in Nürnberg-Fischbach getötet haben. Als am 23. Juni die Polizei alarmiert wurde, rückte ein Großaufgebot von Einsatzkräften im Westen von Fischbach in der Nähe des Eisweihers an. Seit seiner Festnahme sitzt der Ehemann nun in Untersuchungshaft.
Staatsanwaltschaft hält sich zurück
Laut Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ist gegen den Ehemann ein Ermittlungsverfahren wegen Mordverdachts eingeleitet worden. "Nach einer anfänglichen Spontanäußerung, macht der Tatverdächtige jetzt von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch", sagt Antje Gabriels-Gorsolke, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Mit weiteren Aussagen zur Tat hält sie sich zurück, um die laufenden Ermittlungen, wie sie sagt, nicht zu gefährden.
Ein "Riesenthema" in Fischbach
Wie ein Leser unserer Redaktion mitteilt, sei das Gewaltverbrechen im Stadtteil Fischbach ein "Riesenthema". Er wundert sich, warum die Polizei darüber nicht berichtet hat.
Auf Nachfrage erklärt die Oberstaatsanwältin, dass der Fall "in Richtung erweiterter Suizid" gehe. Der Tatverdächtige habe bei seiner Festnahme entsprechende Verletzungen gehabt.
Menschen, die an Depressionen oder Suizidgedanken leiden, sind nicht allein. Betroffene erhalten zum Beispiel bei der Telefonseelsorge niederschwellige Hilfe. Die Nummer 0800 111 0 111 ist rund um die Uhr besetzt, die Beratung ist kostenfrei und anonym. Auch der Krisendienst Mittelfranken ist 24 Stunden am Tag unter 0800 655 3000 oder 0911 42 48 55 0 erreichbar. Beratungen können auch Online oder vor Ort erfolgen. In schweren Notfällen verständigen Sie bitte den Rettungsdienst unter 112.