Wegen Omikron
Neuer Meldevorgang im Gesundheitsamt: Inzidenz in Nürnberg wird deutlich steigen
25.1.2022, 14:23 UhrDer Grund: Angesichts der Virusvariante Omikron hat die Behörde beschlossen, ihr derzeitiges Meldesystem umzustellen. Rund 2800 Fälle sind noch unbearbeitet (Stand: 25. Januar 2022) und es werden mehr. "Wir spüren die Omikron-Wand im Nürnberger Gesundheitsamt an allen Ecken und Enden", sagte Britta Walthelm, Gesundheitsreferentin in Nürnberg.
Bisher war es immer so, dass etwa ansässige Arztpraxen und Labore dem Gesundheitsamt eine Meldung machten, wenn sie einen positiven PCR-Test hatten. Dann prüfte das Amt, ob dieses Ergebnis in die Fallzahlen einfließt. Wenn sich zum Beispiel herausstellte, dass der positiv Getestete aus Fürth oder Erlangen kommt, zählte dieser Fall nicht für die Inzidenz in Nürnberg.
Darum steigen die Corona-Fallzahlen in Nürnberg stark an
Auf diese sogenannte Qualitätsprüfung soll nun verzichtet werden. Wahrscheinlich ab Donnerstag will das Gesundheitsamt Nürnberg alle gemeldeten PCR-Positivtests zunächst ungeprüft an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) weitergeben, von dort aus erfolgt die Weitergabe an das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin.
Folglich wird die Inzidenzzahl zunächst höher sein. Die im Nachgang durchgeführte Qualitätsprüfung wird die Fallzahlen dann wieder nach unten korrigieren, heißt es aus dem Gesundheitsamt Nürnberg. In der Vergangenheit seien bei der Prüfung fünf bis 20 Prozent der ursprünglich gemeldeten Positivfälle herausgefallen. "Zurzeit haben wir eine Untererfassung bei der Inzidenz, nach der Umstellung des Meldevorgangs erst einmal eine Überschätzung", sagt Walthelm. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Nürnberg beträgt derzeit 742,1 (Stand 25. Januar 2022).
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