Noch bis 3. Juli: Bundespolizei setzt neue Regeln am Hauptbahnhof Nürnberg in Kraft

Nürnberg - Um die steigende Kriminalitätsrate am Nürnberger Hauptbahnhof zu bekämpfen, hat die Bundespolizei eine Allgemeinverfügung erlassen. Gefährliche Gegenstände mit sich zu führen, wird dadurch untersagt.

Für die Tage vom 30. Juni bis zum 3. Juli 2023, jeweils von 20 Uhr bis 6 Uhr, hat die Bundespolizei München für den Hauptbahnhof Nürnberg eine Allgemeinverfügung erlassen, mit der das Mitführen von gefährlichen Gegenständen, wie Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messern jeglicher Art, verboten wird.

Die Allgemeinverfügung gilt im gesamten Gebäude des Hauptbahnhofs Nürnberg, einschließlich der Personentunnel, der zugehörigen Bahnsteige und aller öffentlich zugänglichen Ebenen. Auch das Erd-, Ober- und Untergeschoss sind mit einbezogen. Die Erlassung der Allgemeinverfügung zielt darauf ab, das Begehen von Gewaltstraftaten zu verhindern und sowohl Reisende als auch Polizeibeamte vor möglichen Angriffen zu schützen. Die Einsatzkräfte der Bundespolizei überwachen die Einhaltung des Verbots und greifen konsequent bei Verstößen gegen die Ordnungsverfügung ein.

Gewaltdelikte um 30 Prozent gestiegen

Laut Angaben der Bundespolizei wurde der Zeitraum der Verfügung ohne einen spezifischen Anlass festgelegt. Dennoch stellen aktuelle Zahlen der Bundespolizei fest, dass der Hauptbahnhof in Nürnberg zu den bundesweit am meisten von Kriminalität heimgesuchten Bahnhöfen zählt. Im ersten Quartal 2023 wurden insgesamt 16 Gewaltdelikte registriert, bei denen gefährliche Gegenstände mitgeführt bzw. eingesetzt wurden. "Dies stellt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um über 30 Prozent dar", berichtet die Bundespolizei in einer Pressemitteilung. Daher sei die geplante Einschränkung aus Sicht der Bundespolizei erforderlich.

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