Nürnberg: Riesenunterkunft weckt im Stadtteil Ängste
3.4.2016, 06:00 UhrDas Belegungskonzept sieht vor, sowohl Familien als auch Einzelpersonen unterzubringen, deren Verhältnis ausgeglichen sein soll. "Damit haben wir die besten Erfahrungen gemacht", erklärte Robert Busse, leitender Beamter der Regierung von Mittelfranken, letzte Woche während eines Bürgergesprächs. Die Flüchtlinge kommen vorwiegend aus dem Irak, Iran, Syrien, Aserbaidschan, Äthiopien und der Ukraine.
Ein Hausmeisterdienst werde regelmäßig vor Ort sein, auch ein Wachdienst sei rund um die Uhr und täglich im Einsatz. Zudem werde ein professioneller Sozialdienst in der Gemeinschaftsunterkunft installiert.
An der großen Konzentration der Flüchtlinge im Viertel störten sich einige der anwesenden Bürger. Michael Kraus, Vorsitzender der Vorstadtvereins Eibach/Maiach, bestätigte, dass der Anteil der Flüchtlinge, die hier untergebracht seien, hoch sei, höher als in anderen Stadtteilen, bezogen auf die Einwohnerzahl seien es 4,5 Prozent.
"Wie soll ich da meinen Sohn alleine in die Schule schicken?", gab eine Frau zu bedenken. Diese Ängste vor dem Unbekannten könne er verstehen, sagte Busse. "Aber es gibt keinen Grund, seine Kinder nicht alleine auf den Schulweg zu schicken, nur weil sich in der Nähe eine Flüchtlingsunterkunft befindet."
Während ein Teil der anwesenden Bürger dem neuen Flüchtlingsheim mit Sorge und Skepsis gegenüberstand, zeigte ein anderer große Bereitschaft, die Asylbewerber aufzunehmen und sich für sie zu engagieren. Schülerinnen der DJK-Eibach-Jugend boten ihre Mithilfe an.
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