Datenschutz soll gewahrt bleiben

Nürnberg wird fotografiert: Stadt plant 360-Grad-Aufnahmen

Jan Heimhold

nordbayern-Redaktion

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21.3.2024, 12:17 Uhr
Einige von den Messfahrzeugen dürften die Nürnberger bald öfter sehen.

© Stadt Nürnberg Einige von den Messfahrzeugen dürften die Nürnberger bald öfter sehen.

Ende März soll es so weit sein: Messfahrzeuge der Firma "iNovitas" fahren durch Nürnberg und werden dabei Panoramabilder von der Umgebung erstellen. Dabei sollen sie Verkehrszeichen, Fahrbahnmarkierungen, Fahrradständer, Papierkörbe, Streugutkisten und Parkbänke auf ganz neue Art und Weise festhalten: "Diese Aufnahmen sind hochauflösend, dreidimensional und georeferenziert, also mit GPS-Koordinaten versehen. Sie ermöglichen ein genaues virtuelles Abbild der Realität [...]", so die Stadt.

Das Projekt soll Nürnberg in der Zukunft entscheidende Vorteile verschaffen und dabei helfen, Planungs- und Entscheidungsprozesse zu optimieren. Vor allem im Bereich der Grün- oder Verkehrsplanung, der Baustellenplanung oder dem Fahrradwegebau: "Mein Amt für Geoinformation und Bodenordnung schafft mit dieser Befahrung eine hervorragende Datengrundlage, um anderen städtischen Dienststellen die Arbeit zu erleichtern. Wir können Projekte schneller und effizienter durchführen, indem gegebenenfalls auf Vor-Ort-Besichtigungen verzichtet werden kann", erläutert Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier.

Keine datenschutzrechtlichen Bedenken

Datenschutzrechtliche Bedenken, dass Aufnahmen ihrer Autos oder von ihnen selbst verwendet werden, müssen die Bürger nach Aussage der Verantwortlichen nicht haben: "Alle Aufnahmen werden anonymisiert und von der Stadt Nürnberg nur verwaltungsintern verwendet. Gesichter und Kfz-Kennzeichen werden unkenntlich gemacht, um die Privatsphäre bestmöglich zu schützen", versucht die Stadt etwaige Vorbehalte zu zerstreuen. Das Projekt soll insgesamt sechs Wochen dauern.