Virtuelle Infobörse

Nürnberger Freiwilligenmesse findet erstmals digital statt

Claudia Beyer

NN Lokales

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6.5.2021, 17:07 Uhr
Mit dabei: Das Zentrum Aktiver Bürger.

© Giulia Iannicelli, NN Mit dabei: Das Zentrum Aktiver Bürger.

Hat Corona das ehrenamtliche Engagement ausgebremst oder gefördert? „Es gibt es vieles, was man nicht mehr machen kann - etwa im Sportverein“, weiß Uli Glaser. Er kümmert sich im Sozialreferat Nürnberg um bürgerschaftliches Engagement. Seine Stabstelle organisiert heuer die „Freiwilligenmesse“ zum fünften Mal. Die Pandemie habe aber auch neue Möglichkeiten geschaffen – und in Nürnberg eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst.

Über 700 Nürnberger haben sich gemeldet

Ein Beispiel dafür ist die Corona-Hilfe-Hotline. Die Liste enthält inzwischen über 700 Namen von Menschen, die Einkäufe oder anderes für Bedürftige übernehmen. Hinzu kommt die private Nachbarschaftshilfe, die nirgendwo erfasst wird.

Uli Glaser wirbt für die Corona-Hotline - für Ältere, Hilfesuchende und Freiwillige.

Uli Glaser wirbt für die Corona-Hotline - für Ältere, Hilfesuchende und Freiwillige. © Giulia Iannicelli/Stadt Nürnberg, NN

Und so findet gerade in Zeiten von Corona die Freiwilligenmesse statt. Diesmal jedoch digital. Eine Premiere. „Wir haben gedacht, wenn 25 Organisationen mitmachen, ist es ein Erfolg. Jetzt haben wir mehr als doppelt so viele“, freut sich Glaser. „Für uns alle ist es ein Experiment.“

54 Organisationen sind am Start und stellen sich an drei Tagen vor. Die Bandbreite ist groß. Sie reicht vom Fränkischen Albverein über die Bayerische Sportjugend, die Alten-Akademie bis hin zum Feuchter Tierheim und dem Verein Ingenieure ohne Grenzen.


Corona: So können Ehrenamtliche helfen


Neben Klassikern wie der Bahnhofsmission oder dem Zentrum Aktiver Bürger sind Neulinge dabei wie „Care and Travel“. Inklusion, Migration, Senioren, Tier- und Umweltschutz – alle Themen werden gespielt.

Wie funktioniert die Infobörse? Es gibt virtuelle Messestände, an denen man ins Gespräch kommen kann. Verschiedene Zeitfenster stehen zur Verfügung. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm. Das dreitägige Angebot richtet sich an Menschen ab 16 Jahren, die sich unverbindlich informieren können. Schon jetzt seien weit über 100.000 Nürnberger ehrenamtlich aktiv, so Glaser. Tendenz steigend.

Konkrete Kontakte

Das Ziel? Die Messe hilft, „möglichst viele konkrete Kontakte zu bekommen, die in ein Engagement münden“, sagt Glaser. Ab sofort kann man sich für den Newsletter anmelden, der vorab mit Infos versorgt. Die Freiwilligenmesse findet von Dienstag bis Donnerstag, 18. bis 20. Mai, jeweils von 15 bis 18.30 Uhr, statt. Der kostenlose Zugangslink über Zoom wird auf der Homepage veröffentlicht. Mehr dazu hier.

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