Nürnberger Jugendherberge ist Vorzeigeprojekt
7.6.2013, 15:39 UhrDie bayerischen Jugendherbergen setzen auf Modernisierung und profilierte inhaltliche Angebote. „Der Gast spürt, dass er nicht mehr in der Jugendherberge von vor 20, 30 Jahren ist. Wir müssen mit der Zeit gehen“, sagte Landesverbandspräsident Gerhard Koller am Freitag in Nürnberg. „Insgesamt muss das Niveau einfach angehoben werden.“
Paradebeispiel sei die im vergangenen Jahr abgeschlossene Kernsanierung der Herberge in der Nürnberger Kaiserburg, die nun auch hochmoderne Bildungsangebote für Schulklassen bereithalte. „Wir haben im vergangenen Jahr 14,9 Millionen Euro investiert in Modernisierung und Unterhalt“, schilderte Verbandsvorstand Winfried Nesensohn. Das hat sich auf das Ergebnis des Vereins ausgewirkt: Bei einem leichten Umsatzplus auf 34 Millionen Euro ging der Gewinn um 31 Prozent auf 1,4 Millionen Euro zurück.
Ungefähr ein Drittel der häufig aus den 50er Jahren stammenden Häuser ist inzwischen auf einem modernen Stand. Als nächstes sollen die Jugendherbergen in Bayreuth, Coburg, Berchtesgaden, Obersdorf und München City saniert werden. In Prien wird ein komplett neues Haus gebaut.
„Jeden Standort, den wir baulich modernisieren, wollen wir auch mit einem inhaltlichen Profil versehen“, sagte Co-Vorstand Michael Gößl. In Nürnberg etwa können sich Schüler mit modernster Multimedia-Ausstattung mit dem Nationalsozialismus beschäftigen. 2012 kamen rund 470.000 Gäste in die 69 bayerischen Jugendherbergen, die 1,26 Millionen Übernachtungen zählten. Es kamen vor allem mehr alleinreisende Erwachsene und Familien, auch der Anteil internationaler Gäste legte zu.
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