Offene Tennis-Stadtmeisterschaften beim 1. FCN
19.04.2010, 00:00 Uhr
»Die Leistungsklassen gibt es im Tennis erst seit 2009. Sie sind eine gute Sache, um sich mit anderen Spielern zu messen und sein eigenes Können genau zu beziffern«, erklärt Christina Wax, die zusammen mit ihrem Bruder Matthias das Turnier ins Leben gerufen hat.
Ein Turnier als Balsam fürs Image
Neben dem Aspekt, sich mit anderen Teilnehmern messen zu können, erhoffen sich die beiden außerdem, dass das Image ihres Vereins verbessert und das Turnier möglicherweise fest etabliert wird. »Wir haben viele Anmeldungen bekommen. An beiden Wochenenden spielen jeweils 34 Teilnehmer aus ganz Bayern. Das zeigt, dass der Bedarf für ein solches Turnier da ist«, sagt Christina Wax stolz.
An diesem Wochenende treten die Leistungsklassen acht bis 16 gegeneinander im K.o.-Verfahren an. Doch es geht nicht nur um Gutscheine und Sachpreise im Gesamtwert von über 300 Euro, sondern ganz praktisch um eine Verbesserung der eigenen Leistungsklasse. »Wenn man am Ende zwei Siege gegen seine oder eine bessere Klasse geschafft hat, hält man seine Klasse, bei mehr Siegen verbessert man sich, bei weniger Siegen verschlechtert man sich«, erklärt Matthias Wax.
Doch trotz der harten Regeln sind Christian Geyer und Stefan Koll zu Beginn des Turniertages gelassen. »Ich mache mit, weil es einfach Spaß macht und weil das Turnier eine gute Vorbereitung für die Sandsaison ist«, erklärt Geyer, während der 17-jährige Stefan Koll in erster Linie seine Leistungsklasse verbessern möchte.
Für beide stecken die Stadtmeisterschaften jedoch voller Herausforderungen. Eine davon ist das Spielen auf Sand. Denn nach einem langen Winter in der Halle müssen sich die Spieler erst auf den neuen Sandboden einstellen, auf dem die Bälle langsamer als in der Halle fliegen. Doch auch das unterschiedliche Alter der Gegner kann so manchen Tennisspieler an seine Grenzen führen. »Ich habe Respekt vor den älteren Spielern, weil sie sehr routiniert sind und taktisch spielen«, sagt Koll, während Geyer das schnelle und druckvolle Spiel der Jüngeren lobt. Außerdem lasse die Ausdauer im Alter nach. »Wenn man am Ende gewinnt, hat man an zwei Tagen vier Spiele absolviert. Das ist in meinem Alter schon sehr anspruchsvoll«, sagt der Wendelsteiner.
Um halb elf geht es schließlich für beide los. Am einen Ende der Anlage trifft Christian Geyer auf Matthias Brunner aus Höchstadt an der Aisch; am anderen Ende wird sich Stefan Koll mit Kay Kuzia aus Hilpoltstein messen. Dazwischen sind viele Spiele bereits in vollem Gange. Doch auch wenn es um einiges geht, ist die Atmosphäre locker. Auf einem Platz debattieren zwei Spieler in der Pause über den guten Zustand der Plätze und das Wetter, das für den Tennissport ideal ist. Nicht zu warm, nicht zu kalt, kein Wind, etwas Sonne. Nach rund einer halben Stunde geht es auch bei Geyer und Koll rund; mit ihrem jeweiligen Gegner liefern sich die beiden einen spannenden Schlagabtausch auf Augenhöhe. Doch für Stefan Koll ist bereits nach diesem Spiel Endstation; knapp verliert er mit 5:7 und 4:6. Christian Geyer dagegen schafft es bis ins Halbfinale, wo er schließlich mit 2:6 und 1:6 ausscheidet.
Christina und Matthias Wax sind am Ende des Turnierwochenendes erleichtert; alles hat geklappt. Jetzt fiebern sie dem kommenden Wochenende entgegen. Neben weiteren Matches hält es nämlich auch für sie ein Highlight bereit: Dann stehen die beiden selbst auf dem Platz und treten für ihren Verein, den 1. FCN, an.
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