Franken Nürnberg

Öffentlicher Mailverkehr: Debatte ums Gendersternchen an der TH Nürnberg eskaliert

Verteiler mit 15.000 Adressaten

Öffentlicher Mailverkehr: Debatte ums Gendersternchen an der TH Nürnberg eskaliert

Von Ngoc Nguyen und evo

Ngoc Nguyen und evo

22.6.2022, 05:55 Uhr
Rund 13.000 Studierende  sind derzeit an der Ohm-Hochschule in Nürnberg. Hinzu kommen noch Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

© Roland Fengler Rund 13.000 Studierende  sind derzeit an der Ohm-Hochschule in Nürnberg. Hinzu kommen noch Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Nürnberg - An der Ohm-Hochschule in Nürnberg ist ein Streit ums Gendersternchen entbrannt. Professoren und Professorinnen, Studierende und der Präsident der Technischen Hochschule sind in den Disput verwickelt - und tragen ihn per Mailverkehr vor 15.000 Adressaten aus.

Grund für den Streit ist der neue "Leitfaden zur Verwendung gendersensibler Sprache". Die Linie wurde am Montag veröffentlicht und stößt bei einigen Mitarbeitenden der Hochschule auf Kritik.

"Sehr geehrte Hochschulleitung, hiermit stelle ich den Antrag, dass die TH Nürnberg zukünftig den Studentinnen aus Gründen des Respekts und der Sicherstellung der Gleichbehandlung als Studienabschluss die Titel 'Mistress' bzw. 'Bachelorette' verleiht", schreibt etwa ein erboster Professor in seiner E-Mail und schickt diese im Verteiler an mehr als 15.000 Adressaten. Ein anderer ärgert sich: "Man stelle sich vor, jede Institution würde eigene Gendersprachregeln erlassen... Erst die Sprache, dann die Gedanken mit individuellen Gender-Leitfäden regeln...?!?"

Mittlerweile wird die Thematik auch auf den Social-Media-Kanälen der TH diskutiert. Auf Facebook, Instagram und Twitter ist die Rede von "Naziprofs" und "Gendergeschwurbel".

Lesen Sie die Hintergründe auf NN.de.

nn.de
TH-Präsident bittet "eindringlich" um ein Ende

Streit ums Gendersternchen erschüttert die Ohm-Hochschule Nürnberg

Von Ngoc Nguyen

16 Kommentare