Partner aus Paris
20.05.2010, 00:00 Uhr
Neben Gsell, den Lehrkräften, den Schülern und ihren Austauschpartnern waren auch Mitglieder des Rotary Clubs anwesend. Denn der initiierte vor einem Vierteljahrhundert die deutsch-französische Kooperation mit der Partnerschule aus Cormeilles-en-Parisis unweit von Paris und unterstützt ihn seitdem auch finanziell.
Nürnberg sei eine Stadt, die versuche, möglichst viele Kontakte unter europäischen Jugendlichen zu vermitteln, sagte Schulbürgermeister Gsell. Er hoffe daher, dass vielleicht der eine oder andere Gast auch einen Teil seines Studiums in der Region verbringen werde.
Schüler profitieren vom Austausch
Bereits im März war eine Gruppe vom Hans-Sachs-Gymnasium in Frankreich, letzte Woche erfolgte der Gegenbesuch. Von dem jeweils einwöchigen Aufenthalt profitieren die Schüler auf vielfältige Art, weiß Regina Glas. Sie ist eine der beiden betreuenden Lehrkräfte des Hans-Sachs-Gymnasiums. Die Schüler der neunten und zehnten Klasse vertiefen dabei nicht nur ihre Französischkenntnisse, sondern lernen in den Familien und der Schule auch den Alltag ihrer Austauschpartner kennen.
Johannes Engel, einer der neun Nürnberger Teilnehmer, berichtet: »Bei uns verlangen die Lehrer Mitarbeit, Frontalunterricht erlebten wir in Frankreich.« Kein Hindernis sei die fremde Sprache, und »zur Not verständigt man sich mit Händen und Füßen«, sagt sein Austauschpartner Toni Blanchon.
Gäste in der Faber-Schule
Ausländischen Besuch beherbergten auch die Schüler der Lothar-von-Faber-Schule. Im Rahmen des Comenius-Programmes waren von 4. bis 10. Mai griechische und italienische Schüler zu Gast. Comenius, ein Programm der EU, organisiert grenzüberschreitende Projekte zwischen Schulen. Aktuell will die Faber-Schule zusammen mit ihren Partnern aus fünf anderen Ländern Jugendreiseführer erstellen, die die jeweiligen Städte aus der Sicht von Jugendlichen präsentieren.
Demnächst geht es für einige Schüler der Klasse 11 Ga zur Partnerschule nach Spanien. »Unsere Lehrer haben entschieden, dass wir am Comeniusprojekt teilnehmen, da hatten wir gar keine andere Wahl«, sagt Franziska Mogendorf. Angegangen wurde das Ganze mit viel Enthusiasmus.
Im November begannen die Vorbereitungen, in den nächsten Wochen soll der Reiseführer vollendet und an die Partner verteilt werden. Franziska war im April für einige Tage in Istanbul und berichtet: »Es ist interessant, eine Stadt so kennenzulernen, wie sie Gleichaltrige erleben.« Außerdem sei es schön, europäische Freundschaften zu schließen, und »das Schulenglisch kann man auch endlich in der Praxis anwenden«.