"Perfektes Dinner aus Nürnberg": Aufregung um Quäl-Fleisch

26.2.2021, 14:11 Uhr

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Am Montag, 22. Februar, servierte der Sänger im Opernchor des Staatstheaters seinen Gästen unter anderem Gänsestopfleber. Deren Herstellung ist in Deutschland verboten, weil die Vögel dafür gequält werden.

Die Tiere werden mittels eines Schlauches zwangsernährt und entwickeln dadurch eine krankhafte Fettleber. In anderen Ländern, etwa in Frankreich, ist die Herstellung erlaubt und die "Foie Gras", gilt dort sogar als Kulturerbe. Sie darf nach Deutschland importiert werden.


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Die Sendung wurde bereits Ende letzten Jahres aufgezeichnet. Vox ließ sie nun von einem Sprecher aus dem Off kommentieren: "Es kommt ein Produkt zum Einsatz, das sehr umstritten ist, weil seine Herstellung Tierleid verursacht", sagte die Stimme, die auch ein Nachkochen nicht empfiehlt.

Kritik auf Twitter

Der Hobbykoch selbst hatte in der Sendung zugegeben, dass er über die Herstellungsbedingungen von Gänsestopfleber Bescheid weiß. Er vermittelte den Eindruck, dass ihm das Tierleid wegen des guten Geschmacks egal sei. Das brachte viele Zuschauer offenbar auf die Palme: Unter anderem auf Twitter hagelte es harsche Kritik.

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Sebastian Köchig kann nicht nachvollziehen, dass Vox sich distanziert: "Das Produktionsteam wusste, was ich kochen will, wir haben das vorher besprochen." Die Gänsestopfleber sei explizit thematisiert worden. "Die haben mich ins offene Messer laufen lassen", findet der Nürnberger, der die Aufregung für übertrieben hält: Gerichte mit Foie Gras seien in der Spitzengastronomie üblich. "Solange wir alle Handys in der Hosentasche haben, für die Seltene Erden von Kindern in Afrika geschürft werden, ist so eine Diskussion verlogen", findet er.

Normalerweise werden die Rezepte auf der Internetseite von "Das perfekte Dinner" publiziert. Das Gericht namens "Tournedos Rossini" von Sebastian Köchig ist allerdings nicht mehr verlinkt und fehlt.

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