"Prinzenbar" und "Stars & Stairs" schließen

02.08.2013, 19:48 Uhr

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„Wir sind alle etwas gastromüde geworden“, sagt Patrick Merkel. Der 37-Jährige hatte mit den gleichaltrigen Holger Hecht und Hans-Dieter „Handi“ Meier 1999 die „Prinzenbar“ erst an der Burg eröffnet und nach dem Umzug vor wenigen Jahren in der Karl-Grillenberger-Straße weitergeführt. 2004 kam der Diskobetrieb dazu. „Wir haben alle einen Hauptjob, wodurch die Zeit, die vor allem die Nachtgastronomie in Anspruch nimmt, viel beschränkter geworden ist.“

Also Schluss mit beiden Läden. Was aber nicht heißt, dass da Ruhe einkehrt. Man macht halt Platz. „Beides war noch rentabel, aber die goldenen Zeiten sind vorbei. Wir standen vor der Entscheidung, entweder eine Verjüngungskur anzuwenden und das Konzept der veränderten Jugend und deren Präferenz zu verpassen, oder das lieber einfach gleich jüngeren Profis zu überlassen.“ Der jüngere Profi, der die alte „Prinzenbar“ übernimmt, heißt laut Patrick Merkel Peppe Barile und wird mit erster eigener Bar und komplett neuem Konzept Mitte August wieder an den Start gehen. Die Gastronomen-Gruppe, die derzeit in den Startlöchern zur Übernahme des "Stars & Stairs" in der Engelhardsgasse 33 stehen, sind sämtlich alles andere als Anfänger und voller Ideen. „Das Clubkonzept bleibt, aber erst mal kommt ein richtig fetter Umbau“, stellt Merkel in Aussicht. Der soll bis Oktober abgeschlossen werden.

Von einem leisen Abgang kann freilich nach über achtjähriger Feierzeit keine Rede sein: „Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge und wünschen uns, mit allen Freunden und Wegbegleitern nochmal einen über den Durst trinken und mit einem schönen Abend Goodbye sagen zu können“, so Merkel. Und da müssen die Drei richtig ran, um sich den Gastro-Ruhestand zu verdienen: Am Samstag, 3. August steigt die „Offizielle Abschiedsparty“ mit Specials wie der Verlosung der legendären Fahrradsitz-Barhocker, am 9. konzertieren „Céline“, während parallel auch in der „Prinzenbar“ die zweitägige Abschiedsfeier mit der Ansage „Die Bar wird leergetrunken“ beginnt. Das gleiche gilt am 10. in der Engelhardsgasse: „Anarchie“ – alles muss raus! Und dann? Licht aus. Bis auf Weiteres.

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