Proteste und Provokationen: Die 68er-Bewegung in Nürnberg

04.04.2017, 14:33 Uhr
Bald ist sie 50 Jahre alt, die 68er-Bewegung. Zeit also, einmal zurückzublicken auf eine politisch hochbrisante Zeit. Im Mai 1968 setzen sich Studenten und Schüler auf das Pflaster vor der Lorenzkirche und blockieren fünf Minuten den Verkehr.
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Bald ist sie 50 Jahre alt, die 68er-Bewegung. Zeit also, einmal zurückzublicken auf eine politisch hochbrisante Zeit. Im Mai 1968 setzen sich Studenten und Schüler auf das Pflaster vor der Lorenzkirche und blockieren fünf Minuten den Verkehr. © NN / Friedl Ulrich

Auf dem Nürnberger Ring, einer der Haquptverkehrsadern der Stadt, blockierten jugendliche Demonstranten, Gegner der Notstandsgesetze, in der Mittagsstunde für kurze Zeit den Verkehr. In der Nähe des Hauptbahnhofes ließen sie sich auf der Fahrbahn nieder.
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Auf dem Nürnberger Ring, einer der Haquptverkehrsadern der Stadt, blockierten jugendliche Demonstranten, Gegner der Notstandsgesetze, in der Mittagsstunde für kurze Zeit den Verkehr. In der Nähe des Hauptbahnhofes ließen sie sich auf der Fahrbahn nieder. © NN/Friedl Ulrich

Diese Aufnahme zeigt ein Plakat der Jusos in Nürnberg von 1972. Von links nach rechts: (vorne) Horst Schmidbauer, Gebhard Schönfelder, Peter Schönlein; (hinten) Bertl Voigt, Jürgen Wolff, Jürgen Fischer, Gerd Müller.
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Diese Aufnahme zeigt ein Plakat der Jusos in Nürnberg von 1972. Von links nach rechts: (vorne) Horst Schmidbauer, Gebhard Schönfelder, Peter Schönlein; (hinten) Bertl Voigt, Jürgen Wolff, Jürgen Fischer, Gerd Müller. © Entnommen aus "Der Nürnberger Weg. 1945 - 1995. Eine Stadtgeschichte in Bildern und Texten", hrsg.v. SPD-Unterbez. Nbg. 1995 (Archivbibl.), S. 118.

Demonstration von jungen Menschen (unter Führung des Kabarettisten Horst W. Blome) in Nürnberg. Die erste Hippie-Demonstration fand nach 24 Minuten ihr Ende, nachdem sie die Polizei aufgelöst hatte. Ein Hippie zeigt ein Plaket: "Bürger wascht Euch öfter!"
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Demonstration von jungen Menschen (unter Führung des Kabarettisten Horst W. Blome) in Nürnberg. Die erste Hippie-Demonstration fand nach 24 Minuten ihr Ende, nachdem sie die Polizei aufgelöst hatte. Ein Hippie zeigt ein Plaket: "Bürger wascht Euch öfter!" © NN / Kammler

Bei einer Kundgebung gegen die Notstandsgesetzgebung ist der Hauptmarkt in Nürnberg rappelvoll. Am Rednerpult: Elmar Altvater.
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Bei einer Kundgebung gegen die Notstandsgesetzgebung ist der Hauptmarkt in Nürnberg rappelvoll. Am Rednerpult: Elmar Altvater. © NN/Friedl Ulrich

Beim Ostermarsch 1968 gibt es einen Sitzstreik gegen Atomwaffen und Krieg: Demonstranten blockierten vor der Lorenzkirche die Straße.
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Beim Ostermarsch 1968 gibt es einen Sitzstreik gegen Atomwaffen und Krieg: Demonstranten blockierten vor der Lorenzkirche die Straße. © NN

Demonstration mit Streikaufruf wegen der Notstandsgesetze: Studenten der 6. Fakultät (Wiso) der Universität Erlangen-Nürnberg haben den Audimax besetzt, rufen zum Streik auf und zum Agitationstheater.
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Demonstration mit Streikaufruf wegen der Notstandsgesetze: Studenten der 6. Fakultät (Wiso) der Universität Erlangen-Nürnberg haben den Audimax besetzt, rufen zum Streik auf und zum Agitationstheater. © NN / Kammler

Das Ensemble auf dem LKW am Weißen Turm spielt Fälle des Eintritts der Notstandsgesetze.
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Das Ensemble auf dem LKW am Weißen Turm spielt Fälle des Eintritts der Notstandsgesetze. © NN / Kammler

Die meist jungen Demonstranten legen Feuer: Auf dem Platz der Opfer des Faschismus reißen sie ein Gerüst mit dem Gruß der gastgebenden Stadt an die SPD-Parteitagsdelegierten nieder...
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Die meist jungen Demonstranten legen Feuer: Auf dem Platz der Opfer des Faschismus reißen sie ein Gerüst mit dem Gruß der gastgebenden Stadt an die SPD-Parteitagsdelegierten nieder... © Hans Kammler

... und greifen zu den Zündhölzern.
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... und greifen zu den Zündhölzern. © Hans Kammler

Kurz darauf steht die ganze Plakatwand in Flammen, worüber sich die Beteiligten freuen. Die Studenten demonstrieren am Rande des SPD-Parteitags gegen die Notstandsgesetze, denen die SPD dennoch zustimmen wird.
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Kurz darauf steht die ganze Plakatwand in Flammen, worüber sich die Beteiligten freuen. Die Studenten demonstrieren am Rande des SPD-Parteitags gegen die Notstandsgesetze, denen die SPD dennoch zustimmen wird. © NN / Hans Kammler

Demonstranten ziehen mit einem Spruchband durch Nürnberg. Auf dem Transpart steht: "SPD Genossen macht Euch nicht schuldig an den Diktaturvollmachten".
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Demonstranten ziehen mit einem Spruchband durch Nürnberg. Auf dem Transpart steht: "SPD Genossen macht Euch nicht schuldig an den Diktaturvollmachten". © NN / Gertrud Gerardi

Studenten der Georg-Simon-Ohm Fachhochschule (damals Ohm-Polytechnikum) stimmen darüber ab, ob bis zum 1. Oktober 1968 die Vorlesungen boykottiert werden sollen.
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Studenten der Georg-Simon-Ohm Fachhochschule (damals Ohm-Polytechnikum) stimmen darüber ab, ob bis zum 1. Oktober 1968 die Vorlesungen boykottiert werden sollen. © NN / Gertrud Gerardi

Das Interesse an der Urabstimmung ist riesig.
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Das Interesse an der Urabstimmung ist riesig. © NN / Gertrud Gerardi

Studenten der Pädagogischen Hochschule in Nürnberg rufen zum Vorlesungsstreik auf. Streikposten verteilen Flugblätter.
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Studenten der Pädagogischen Hochschule in Nürnberg rufen zum Vorlesungsstreik auf. Streikposten verteilen Flugblätter. © NN / Ursula Heimholz

Der Streik ist eine Art der Proteste gegen die Notstandsgesetze.
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Der Streik ist eine Art der Proteste gegen die Notstandsgesetze. © NN

Studenten diskutieren mit Professoren vor dem Rathaus während einer nächtlichen Kundgebung.
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Studenten diskutieren mit Professoren vor dem Rathaus während einer nächtlichen Kundgebung. © EN Stümpel-Klein

Im Mai 1968 protestieren in Nürnberg Studenten vor der SPD-Parteizentrale wegen der Notstandsgesetze der Großen Koalition.
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Im Mai 1968 protestieren in Nürnberg Studenten vor der SPD-Parteizentrale wegen der Notstandsgesetze der Großen Koalition. © NN / Gertrud Gerardi

Auch vor dem Polizeipräsidium in Nürnberg gab es einen Sitzstreik gegen die Notstandsgesetze.
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Auch vor dem Polizeipräsidium in Nürnberg gab es einen Sitzstreik gegen die Notstandsgesetze. © NN Friedl Ulrich

Drohende Haltung nahmen einige Demonstranten an, als sie in der Karl-Bröger-Straße Parteifunktionäre der SPD entdeckten.
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Drohende Haltung nahmen einige Demonstranten an, als sie in der Karl-Bröger-Straße Parteifunktionäre der SPD entdeckten. © NN / Gertrud Gerardi

Studenten rufen zum Streik auf und zum Agitationstheater. Initiator Ralf Huwendiek (ganz rechts), ein 19-jähriger Schüler vom Martin-Behaim-Gymnasium und Chefredakteur der Schülerzeitung Zündholt, forderte zu Raufhändeln und improvisierten Bürgermeister- und Polizeipräsidentenwahlen auf. Die Resonanz blieb aus, ernste Notstandsgesetz-Gegner waren sauer: "Das hat unserer Sache geschadet."
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Studenten rufen zum Streik auf und zum Agitationstheater. Initiator Ralf Huwendiek (ganz rechts), ein 19-jähriger Schüler vom Martin-Behaim-Gymnasium und Chefredakteur der Schülerzeitung Zündholt, forderte zu Raufhändeln und improvisierten Bürgermeister- und Polizeipräsidentenwahlen auf. Die Resonanz blieb aus, ernste Notstandsgesetz-Gegner waren sauer: "Das hat unserer Sache geschadet." © NN / Kammler,

Demonstranten fordern in Nürnberg zum Streik auf. Ihr Motto: Entspannungspolitik statt Notstandsgesetze.
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Demonstranten fordern in Nürnberg zum Streik auf. Ihr Motto: Entspannungspolitik statt Notstandsgesetze. © NN / Friedl Ulrich

Diskussionen vor der SPD-Parteizentrale in der Karl-Bröger-Straße: Parteisekretär Rudolf Mader mit gehobener rechter Hand sowie die Landtagsabgeordneten Ferdinan Drexler (verdeckt) und daneben Alfred Sommer verwickeln Demonstranten in Gespräche.
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Diskussionen vor der SPD-Parteizentrale in der Karl-Bröger-Straße: Parteisekretär Rudolf Mader mit gehobener rechter Hand sowie die Landtagsabgeordneten Ferdinan Drexler (verdeckt) und daneben Alfred Sommer verwickeln Demonstranten in Gespräche. © NN / Gertrud Gerardi

Diskussionen vor der SPD-Parteizentrale in der Karl-Bröger-Straße: Rechts zu sehen ist Stadtrat Hans Batz.
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Diskussionen vor der SPD-Parteizentrale in der Karl-Bröger-Straße: Rechts zu sehen ist Stadtrat Hans Batz. © NN / Gertrud Gerardi

In Nürnberg gehen die Menschen nach dem Einmarsch der Sowjetunion in die CSSR auf die Straße und demonstrieren.
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In Nürnberg gehen die Menschen nach dem Einmarsch der Sowjetunion in die CSSR auf die Straße und demonstrieren. © NN / Friedl Ulrich

Nach der Invasion der Sowjetunion in die CSSR brennt am Hauptmarkt eine sowjetische Fahne.
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Nach der Invasion der Sowjetunion in die CSSR brennt am Hauptmarkt eine sowjetische Fahne. © NN / Friedl Ulrich

Schweigeminute: Am Hauptbahnhof ruht der Verkehr zum Gedenken an die Vorgänge in der CSSR.
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Schweigeminute: Am Hauptbahnhof ruht der Verkehr zum Gedenken an die Vorgänge in der CSSR. © NN / Friedl Ulrich

Zahlreiche Menschen fordert die Freiheit für die Tschechoslowakei.
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Zahlreiche Menschen fordert die Freiheit für die Tschechoslowakei. © NN / Friedl Ulrich

Studenten der Hochschule für Bildenden Künste enthüllen in Berlin diesen Stein wegen der Notstandsgesetze.
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Studenten der Hochschule für Bildenden Künste enthüllen in Berlin diesen Stein wegen der Notstandsgesetze. © NN

Auch in Nürnberg demonstrieren Studenten mit riesigen Plakaten gegen die Notstandsgesetze.
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Auch in Nürnberg demonstrieren Studenten mit riesigen Plakaten gegen die Notstandsgesetze. © NN / Gertrud Gerardi

Protestierende Notstandsgesetzgegner freuen sich nach einer Kundgebung auf dem Nürnberger Hauptmarkt.
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Protestierende Notstandsgesetzgegner freuen sich nach einer Kundgebung auf dem Nürnberger Hauptmarkt. © NN

Diese Demonstranten diskutieren am Königstor mit Passanten.
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Diese Demonstranten diskutieren am Königstor mit Passanten. © NN / Friedl Ulrich