Rockshows und Klassik-Klänge

Nürnberg - Neue Themenshows, eine elektronische Version einer klassischen Orchestersuite und Vorträge aus allen Fachbereichen — all das steht noch dieses Jahr im Planetarium am Plärrer auf dem Programm.

Angenehme 23 Grad hatte es zur Programmvorstellung im dauerhaft klimatisierten Kuppelsaal. Draußen brannte die Sonne schon wieder vom Himmel. Das heiße Wetter wird wohl verhindern, dass es 2018 mehr Besucher werden als im vergangenen Jahr. Da konnte man mit 78 000 Gästen die Vorjahreszahlen übertrumpfen. Dennoch sagte der Leiter des Planetariums, Klaus Herzig: "Ich bin zufrieden mit den Besucherzahlen, wie sie jetzt sind." Martin Ecker wies darauf hin, dass das Planetarium nicht mehr nur für die Astronomie relevant sei, sondern durch diverse Vortragsreihen auch im Bereich MINT (zusammenfassender Begriff für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) an Bedeutung gewonnen habe.

Außerdem hob der Direktor des Bildungscampus Nürnberg hervor, dass es dort mittlerweile für Besucher kostenfreies Wlan gebe.

Herzig betonte vor allem die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern des Planetariums: "Mit den Kooperationspartnern holen wir uns externe Expertise ins Haus." So gibt es zum Beispiel drei Vortragsreihen mit Kortizes, dem Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs. Da geht es etwa um die Erkennung von Pseudowissenschaften, die in unserer Gesellschaft eine immer größere Gefahr darstellen.

Erweitertes Programm

Eine Kooperation besteht auch mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. "Zum Uni-Jubiläum gibt es ab Herbst Vorträge aus allen fünf Fakultäten", sagte Herzig. Damit werde das Programm des Planetariums nochmals erweitert und gehe sogar über die Grenzen des MINT-Bereichs hinaus. Entsprechend werde es bei diesen Vorträgen auch um gänzlich andere Themen gehen, etwa aus dem soziologischen Feld.

Kultur und Unterhaltung ergänzen am Plärrer ja ohnehin schon seit längerem das übliche Programm. Da gibt es zum Beispiel die Queen- oder Pink-Floyd-Rockshows oder die "Sphärenklänge" mit klassischer Musik. Dazu kommen im November noch die "Electric Planets". Dabei handelt es sich um eine elektronische Adaption von Gustav Holsts Orchestersuite "Die Planeten".

Und dann gibt es noch die Themenshow "Dimensions", eine Kooperation zwischen Komponist Johannes Kraas und Planetariumskünstler Rocco Helmchen. Die Vorschau, die nach der Programmvorstellung gezeigt wurde, sah bereits vielversprechend aus. Die Show startet am 31. Oktober. Davor ist der Betrieb im Planetarium erst mal wegen Modernisierungsarbeiten eingeschränkt: Ab 11. September ist nur noch an Wochenenden geöffnet. Zwischen dem 1. Oktober und den Herbstferien bleibt das Haus komplett geschlossen.