Steigende Betriebskosten

Schwimmen in Nürnberg wird teurer: Stadt erhöht 2024 vereinzelt Gebühren

Rurik Schnackig

Lokales

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23.11.2023, 17:15 Uhr
Die Eintrittspreise in den Nürnberger Bädern (hier das Südstadtbad) werden teilweise erhöht.

© Michael Matejka, NNZ Die Eintrittspreise in den Nürnberger Bädern (hier das Südstadtbad) werden teilweise erhöht.

Die Bädergebühren in Nürnberg werden zum 1. Januar angehoben. Dies kündigt die Stadt Nürnberg an.

Hohe Energie- und Instandhaltungskosten sowie deutlich höhere Aufwendungen für Personal seien die Ursachen. Zwar sei man um zahlreiche Sparmaßnahmen bemüht gewesen, trotzdem werden Kostenerhöhungen in den nächsten Jahren laut Prognosen wohl unausweichlich sein.

Um Verluste aufzufangen

In der Folge müssten die städtischen Bäder die Einnahmen erhöhen. Die Eintrittspreise werden teils angehoben. Mit den höheren Einnahmen sollen in etwa zwei Drittel der gestiegenen Kosten erwirtschaftet werden. Die Preisanpassung soll, vorbehaltlich der Zustimmung des Werkausschusses "NüBad" und des Stadtrats, zum 1. Januar 2024 erfolgen.

„Preiserhöhungen zu beschließen ist nie schön. Wir haben unseren Vorschlag deshalb mit Bedacht und sozial ausgewogen gestaltet und eben nicht pauschal für alle“, erläutert Bürgermeister Christian Vogel, Erster Werkleiter von NüBad. NürnbergBad habe den Anspruch, allen Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere Familien, einen Ort zur Entspannung, zur sportlichen Betätigung und zum Schwimmenlernen zu bieten.

Für jeden bezahlbar

Wichtig bleibe dabei, dass sich alle Mitbürgerinnen und Mitbürger den Eintritt in die Bäder leisten können, sagt Bürgermeister Christian Vogel. Das Angebot entwickle sich laufend entsprechend der Kundenwünsche weiter. So seien digitale Karten, Halb- und Jahreskarten für die klassischen Vielnutzenden eine stetige Verbesserung.

Um die gesamten Kostensteigerungen für die Stadt aufzufangen, hätten alle Tarife um 15 Prozent angehoben werden müssen, heißt es. Dies sei aber so nicht vorgesehen. Die Anhebung für die Normaltarife betrage demnach rund zehn Prozent. Konkret kostet der Eintritt für Erwachsene statt 4,90 künftig 5,40 Euro. Kinder und Jugendliche zahlen rund fünf Prozent mehr: 2,50 statt 2,40 Euro. NürnbergPass-Berechtigte bezahlen 1,90 statt 1,80 Euro.

Länger bleiben im Nordostbad

Die gute Nachricht: Im Nordostbad, Elbingerstraße 85, entfallen ab Januar alle Zeittarife. Wer dort eine Eintrittskarte für zwei Stunden kauft, kann damit den gesamten Tag im Bad bleiben. Unangetastet bleiben außerdem die Tageskarten für die Hallenbäder Langwasser, Breslauer Straße 251, und Südstadt, Allersberger Straße 120. Diese kosten weiterhin 9,70 Euro für Erwachsene, 4,30 Euro für Kinder und Jugendliche sowie für Familien und je nach Gruppenstärke 13 oder 21 Euro.

Ebenso stabil bleiben die Tageskarten für die Saunen im Südstadtbad und Langwasserbad bei 21 Euro. Zudem soll eine neue Jahreskarte eingeführt werden. Sie wird, vorbehaltlich des Beschlusses durch den Stadtrat, für Erwachsene 400 Euro kosten und berechtigt zum Eintritt in alle städtischen Hallen- und Freibäder.

Mit der Jahreskarte können Stammgäste künftig aufs Jahr gerechnet günstiger die städtischen Bäder besuchen. „Es ist unseres Erachtens eine faire und solide Anpassung, die Rücksicht nimmt auf die finanzielle Lage der Besucherinnen und Besucher genauso wie auf die Verantwortung von NürnbergBad gegenüber dem städtischen Haushalt“, betont Bürgermeister Christian Vogel. Die Vorlage wird dem Werkausschuss NüBad in seiner nächsten Sitzung am Freitag, 8. Dezember, zur Entscheidung vorgelegt, dem Stadtrat dann am Mittwoch, 13. Dezember.

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