Allgemeinverfügung
Stadt Nürnberg verhängt Alkoholverbot in der Innenstadt
9.6.2021, 16:30 UhrDie Stadt Nürnberg hat im Rahmen der 13. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung eine Allgemeinverfügung erlassen. Ab Donnerstag besteht von 20 Uhr bis 4 Uhr ein Alkoholkonsumverbot in den öffentlich zugänglichen Bereichen am Kornmarkt, Tiergärtnertorplatz und Köpfleinsberg. Wichtig: "Die Festsetzungen gelten nicht innerhalb festgesetzter Ausschankflächen während der Betriebszeiten", wie es in einer am Mittwoch veröffentlichten Sonderausgabe des Amtsblatts der Stadt Nürnberg heißt. Innerhalb der von den Gastronomiebetrieb angemeldeten Ausschankflächen wie Biergärten und Terrassen können Besucher also weiterhin alkoholische Getränke zu sich nehmen.
Schaut man sich die bei Nürnbergern und Auswärtigen gleichermaßen beliebten Treffpunkte an, fällt auf, dass von den vom zeitweisen Alkoholkonsumverbot betroffenen Flächen gar nicht so viel übrig bleibt, wie Olaf Kuch, der Leiter des Direktoriums für Bürgerservice, Digitalisierung und Recht der Stadt Nürnberg, selbst einräumt. Die Stadt erhofft sich von der neuen Regelung, dass die Gastronomen ihr Publikum im Blick behalten und darauf achten können, dass die in Pandemiezeiten nötigen Abstände der Besucher eingehalten werden. Dadurch soll das Risiko, dass sich Menschen infizieren, minimiert werden.
"Wir wollen die Gastronomen stärken", sagt Kuch. Sie würden davon profitieren, wenn es nun nicht mehr möglich sei, dass sich größere Gruppen mit Bier vom Supermarkt unkontrolliert niederlassen. So besteht in Nürnberg auch weiterhin ein stadtweites Verkaufsverbot von offenen alkoholischen Getränken "to go".
Immer wieder Probleme
Erst vergangene Woche hatte die Polizei in der Nacht zu Samstag wegen nächtlicher Randale den Kornmarkt räumen müssen. Nachdem die Außengastronomie geschlossen hatte, waren mehrere Beamte unter anderem durch Flaschenwürfe verletzt worden. Über ein Dutzend Menschen kamen in Polizeigewahrsam. Im Juni des vergangenen Jahres mussten Beamte des Unterstützungskommandos (USK) einschreiten, weil sich am Köpfleinsberg zu viele Feierlustige versammelt hatten.