Kunstprojekt Steinbühl
Steingraue Mauer vor dem Pfeifenwerk wird belebt
12.08.2021, 15:47 Uhr
Damit es in einer Straße grüner wird, muss nicht immer etwas gepflanzt werden. Manchmal geht es auch ohne Erde und Setzlinge, nur mit Farbeimer, Pinseln und Rollen. So ein Projekt hat Regina Pemsl gemeinsam mit dem Quartiersmanagement Gibitzenhof betreut.
Pfeifengeschäftsführer war Feuer und Flamme
Die Wand, die sich dort im Wendehammer der Sackgasse auf 25 Metern entlang zieht, war bislang wahrlich kein Hingucker. Grau und fad. Dahinter befindet sich der Betriebshof von Vauen, einer traditionellen Pfeifenfabrik. Die Quartiersmanagerinnen Kathrin Imke und Carmen Lösch trafen sich in der Manufaktur zu einem Gespräch mit dem Geschäftsführer Martin Ramsauer. Als die Frage aufkam, ob sich der Betonklotz nicht aufwerten lasse, rannte man damit bei dem Traditionsunternehmen offene Türen ein.
"Es muss aus dem Stadtteil kommen"

Was nun für Regina Pemsl wichtig ist: Nicht einfach dem Stadtteil etwas überstülpen. "Die Umsetzung kommt im besten Fall von den Bürgern, nur so können sie sich wirklich damit identifizieren und sehen das Werk als ein Teil von sich."
Wurfzettel und Aushänge in der Nachbarschaft wiesen auf eine erste gemeinsame Aktion hin. Doch am meisten, so stellte die Künstlerin fest, bewirkt es, wenn die Menschen direkt angesprochen werden.
Gesichter der Anwohner

So kamen bereits Ende Juli einige zusammen um ein "malerisches Dickicht", wie Pemsl es nennt, mit Pinseln und Rollen herbeizuzaubern. Wer wollte, konnte sein Profil fotografieren lassen. Aus diesen werden wie bei einem Scherenschnitt Schablonen gefertigt, die dann ebenfalls die Mauer zieren werden. Regina Pemsl: "Und so wachsen dann Pflanzensilhouetten und Stadtteilgewächse in allen Farben auf der Wand zusammen."
In weiteren Terminen soll nun das Kunstprojekt weitergeführt werden. Der nächste ist am Samstag, 14. August, von 15 bis 18 Uhr. Eine weitere Fortsetzung ist am Donnerstag, 9. September, geplant. "Einfach mal vorbeikommen", rät Regina Pemsl.
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