TV-Koch Alexander Herrmann trauert um seine Oma

Anette Röckl

27.11.2019, 19:43 Uhr

"Omas und Opas sind für alle Menschen natürlich wichtige Positionen im Familiengefüge", meint der 48-Jährige, der seine Eltern schon im Kindesalter bei einem Autounfall verloren hatte und im Familienbetrieb des Posthotels aufwuchs. Seine Großmutter sei ein wichtiges Vorbild für ihn gewesen. "Ich habe von ihr gelernt, dass man bei jedem Erfolg auch Demut haben sollte. Denn nichts ist selbstverständlich", sagt Herrmann. Andererseits habe sie auch in schwierigen Zeiten nie den Mut verloren.

Auf drei Dinge habe seine Großmutter in ihrem Leben immer geachtet, erzählt der Sternekoch: Sich jeden Tag zu bewegen, immer ein reichliches Frühstück zu sich zu nehmen und dann nicht mehr so viel zu essen und sich generell möglichst gesund zu ernähren.

Bis zum Schluss im Hotel

"Sie hatte eine gute Balance zwischen asketischer Lebensweise und Bewegung", fasst es Herrmann zusammen. "Wenn sie Chips aß, ließ sie sie sich abzählen." Ein Gläschen Rotwein durfte aber ab und zu sein. Die Wirsbergerin war tatsächlich so fit, dass sie mit über 80 Jahren noch mit dem Fallschirmspringen begonnen hatte.

Und sie nahm bis zum Schluss am Leben im Hotel teil. "Sie hatte ihren Platz hinter der Bar oder an einem Tisch, an dem sie sich mit den Gästen unterhielt. Der Gast war ihr immer sehr wichtig", erinnert sich ihr Enkel. Alleine oder einsam sei seine Großmutter nie gewesen.

Um der disziplinierten Lebensweise seiner Großmutter nachzueifern, gibt sich der Fernseh-Koch noch ein bisschen Zeit: "Mit 80 fange ich auch damit an", meint er mit einem Augenzwinkern.

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