Abriss steht bevor: "Schocken" ist schon eingezäunt
23.9.2020, 16:11 UhrEs tut sich was auf dem Aufseßplatz, genauer gesagt rund um den ehemaligen "Schocken". Vor dem Gebäude, das seit Mitte 2012 leersteht, wurden bereits Baustellencontainer installiert und zumindest im Inneren rumpelt es hin und wieder schon kräftig.
Das ehemalige Kaufhaus soll in den kommenden Jahren einem Neubau weichen. Dafür wird es nun erst einmal komplett entkernt, der eigentliche Abriss soll dann im November starten.
Der "Schocken" steht seit 2012 leer
1926 öffnete der "Schocken" erstmals seine Türen. 1939 wurde er dann in "Merkur" umbenannt und nach einer fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1951/52 wieder aufgebaut. Das Kaufhaus war lange der Magnet in der Südstadt.
Der Horten residierte bis 2004 im "Schocken", wie alteingesessene Südstädter den Komplex bis heute nennen. Dann zog Galeria Kaufhof ein – und 2012 wieder aus. Abgesehen von temporären Zwischennutzungen steht das Gebäude seitdem leer.
Für das rund 32.000 Quadratmeter große Areal direkt am Aufseßplatz gab es in den vergangenen Jahren zwar viele Pläne – umgesetzt wurde bislang allerdings keiner. Jetzt hat die Stadt mit der "Ten Brinke Group", die das Gebäude von Edeka gekauft hat und nun entwickelt, eine Abwendungsvereinbarung geschlossen, die den Weg für die Umgestaltung ebnet.
Bereits Ende 2023 soll man im "Herzen der Südstadt" wieder einkaufen können. Der Eigentümer plant, dass Edeka als Vollsortimenter in das Gebäude zieht – unter Umständen soll daneben auch noch Platz für einen Discounter sein.
Wohnungen und Parkplätze geplant
Die Läden sollen im Unter- und Erdgeschoss unterkommen. In den Obergeschossen soll es bis zu 130 neue Wohnungen geben. Zudem ist eine Fläche für Parkplätze geplant. Weiter gibt es Überlegungen, auch noch Platz für ein Hotel zu schaffen.
Leicht wird die Umsetzung allerdings nicht. "Das ist keine 08/15-Baustelle", sagt Bürgermeister Christian Vogel. Abriss und Neubau seien eine Herausforderung, unter anderem, weil sich direkt unter dem Gebäude die U-Bahn befindet. "Das erfordert besondere Sicherheitsmaßnahmen", so Vogel.
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