Unfallzahlen: Weniger Tote im Nürnberger Straßenverkehr

6.8.2019, 16:54 Uhr
Die Ghostbikes in Nürnberg sollen Mahnmal und Gedenkstätte zugleich sein. Sie stehen an Orten, an denen Fahrradfahrer tödlich verunglückt sind.

© Tobias Lang Die Ghostbikes in Nürnberg sollen Mahnmal und Gedenkstätte zugleich sein. Sie stehen an Orten, an denen Fahrradfahrer tödlich verunglückt sind.

Im Jahr 2018 sind in Nürnberg mit sieben Menschen zwei Personen weniger bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen als noch im Jahr 2017, in dem neun Verkehrstote zu beklagen waren. Von den sieben getöteten Verkehrsteilnehmern waren vier zu Fuß und einer mit dem Fahrrad unterwegs, vier waren Senioren. Auffällige Häufungen bei Unfallorten und Unfallursachen sind dabei nicht festzustellen.

"Jeder Unfall - gerade mit Toten - ist ein Unfall zu viel", sagt Nürnbergs Planungs- und Baureferent Daniel Ulrich angesichts der aktuellen Zahlen. "Insbesondere der hohe Anteil von Senioren, Fußgängern und Radfahrern bei den Betroffenen muss für die Stadt Ansporn sein, noch mehr für die schwächsten Verkehrsteilnehmer zu tun."

Dass dies erforderlich ist, zeigen auch die übrigen Unfallzahlen im Jahr 2018. Insgesamt haben sich gemäß den vom Polizeipräsidium Mittelfranken veröffentlichten Verkehrsunfallzahlen 6676 Unfälle mit Personen- oder größerem Sachschaden im Stadtgebiet Nürnberg ereignet, was eine Steigerung um 1,7 Prozent zum Vorjahr bedeutet - bei einem Einwohneranstieg in ähnlicher Größenordnung im gleichen Zeitraum. Hinzu kommen 8644 Kleinunfälle, deren Zahl um 9,5 Prozent gestiegen ist.


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Die Zahl der Unfälle mit einem oder mehreren verletzten Personen in Nürnberg stieg um 7,2 Prozent, und auch bei der Zahl der Verletzten selbst ist ein Plus von fast neun Prozent festzustellen. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 278 Personen schwer und 2961 leicht verletzt. Der Anteil der Unfälle mit Senioren am Unfallgeschehen beträgt insgesamt rund 17,8 Prozent. Zum Vorjahr bedeutet das einen geringen Anstieg.

Kampagne wirbt mit Aufklebern

Auch bei den Unfällen mit Radfahrenden und bei den zu Fuß Gehenden stiegen die Unfallzahlen an. Die vermehrten Radunfälle stehen auch im Zusammenhang mit dem Anstieg des Radverkehrsaufkommens in den vergangenen Jahren. Hier knüpft auch die kommunale Radfahrkampagne "Nürnberg steigt auf" an. Aktuell wirbt die Aktion zur Radverkehrssicherheit mit Aufklebern für die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern zu Radfahrern im Straßenverkehr und somit für mehr Sicherheit für Radler. Die Aufkleber sind kostenlos im Verkehrsplanungsamt der Stadt Nürnberg, Lorenzer Straße 30, Telefon 0911/231-4920 erhältlich.

Planungs- und Baureferent Daniel Ulrich appelliert an alle Verkehrsteilnehmenden: "Tragen Sie durch rücksichtsvolles und aufmerksames Verhalten aktiv dazu bei, Verkehrsgefährdungen oder gar Unfälle zu vermeiden. Verhalten Sie sich vorsichtig und achten Sie auf Ihre Mitmenschen im Straßenverkehr."


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