Verkehrsschilder auf Autobahnen bei Nürnberg abgeschraubt: Aktivisten wollen Tempolimit durchsetzen

Nürnberg - In der Nacht von Montag auf Dienstag haben Umweltaktivistinnen und - aktivisten Schilder auf mehreren Autobahnen abmontiert. Das steckt dahinter

Auf den Autobahnen A6, A9 und A3 rund um Nürnberg, haben Umweltaktivistinnen und -aktivisten mehrere Schilder abgebaut. Die Aktion geschah pünktlich zum Start des Mobilitätsgipfels, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Bundeskanzleramt stattfindet.

Entfernt wurden bei der Aktion Schilder, die das Ende einer Geschwindigkeitsbegrenzung anzeigen. Die Aktivistinnen und Aktivisten wollen dadurch Tempolimits einführen, wo bisher keine gelten. In einem Video, das von der Bewegung Extinction Rebellion (XR) Nürnberg veröffentlicht wurde, steht Amelie Meyer (XR Berlin) vor dem Bundeskanzleramt und sagt: "Anstelle dass Politiker*innen hinter verschlossenen Türen mit der Automobilindustrie Absprachen treffen, sollten Bürger*innen zur Verkehrsmobilität beraten, Entscheidungen treffen und diese von der Politik umsetzen lassen. Bürger*innenräte können effektiv krisengerechte Maßnahmen beschließen, die gerade dringend notwendig wären."

In einem Video an einer Autobahn kündigte sie weiter an: "Seit Anfang des Jahres werden Schilder, die das Ende der Geschwindigkeitsbegrenzung anzeigen, abmontiert. Diese Maßnahme wird so lange weitergehen, bis es solche Schilder auf deutschen Autobahnen nicht mehr gibt oder die Regierung ihren Job endlich selbst in die Hand nimmt."

Durch die Aktion gilt aktuell bereits auf mehreren hundert Autobahn-Kilometern ein Tempolimit, wo früher keines galt.