Warum der Hotel-Boom in Nürnberg Nebenwirkungen hat

Sabine Stoll

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8.5.2019, 05:59 Uhr
Warum der Hotel-Boom in Nürnberg Nebenwirkungen hat

© Foto: Oliver Acker, www.digitale-luftbilder.de

Nürnberg ist beliebt wie nie bei Touristen. Die Zahl der Übernachtungen jagt von Rekordmarke zu Rekordmarke. Parallel steigt die Summe der Hotelbetten. Doch nicht alle Betriebe profitieren vom Übernachtungsboom. Kleinere Häuser können sich gegen große Ketten nur schwer behaupten. Branchenkenner befürchten, dass es bald ein Überangebot gibt.

Bahnhofstraße und Frauentorgraben sind schon jetzt fast reine Hotelmeilen. Doch wenn alles so kommt, wie es derzeit aussieht, entstehen allein dort in den nächsten Jahren vier weitere Hotels. Im sogenannten Tafelhof-Palais, das neben dem Hauptbahnhof hochgezogen wird, werden ein Leonardo Royal-Hotel mit vier Sternen und ein MotelOne gebaut. Neben der AOK am Frauentorgraben wird laut Baureferent Daniel Ulrich (parteilos) ein Hotel mit rund 540 Betten in einer Baulücke errichtet. Auch für das Gelände des ehemaligen Arbeitsamts ein paar Meter weiter ist laut Wirtschaftsreferent Michael Fraas (CSU) ein Hotel im Gespräch.

Auch neben Konzerthalle entsteht neues Hotel

Aktuell sind insgesamt zehn Hotels mit rund 1600 Betten im Bau, weitere 13 Anträge mit Hotel-Vorhaben und einer Kapazität von rund 1700 Betten warten auf ihre Genehmigung, wie aus der Vorlage des Wirtschaftsreferats für die heutige Sitzung des Rechts- und Wirtschaftsausschusses des Stadtrats hervorgeht.

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