Ausbildung in den Ferien

Wegen des Fahrermangels: VAG stellt Studenten als Straßenbahnfahrer ein

Alina Boger

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22.11.2023, 17:01 Uhr
Die VAG wirbt für Werkstudentenjobs, bei denen Studierende Straßenbahnfahrer werden können. (Symbolbild)

© Peter Trautwein, NNZ Die VAG wirbt für Werkstudentenjobs, bei denen Studierende Straßenbahnfahrer werden können. (Symbolbild)

"Fahrermangel und Verkehrswende vertragen sich nicht gut", heißt es in der Pressemeldung der Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG). Daher würden die Personal-Verantwortlichen nun "zunehmend neue Wege im Recruiting" gehen. In dem Fall bedeutet das, dass Studenten zukünftig im Rahmen eines Werkstudentenjobs als Straßenbahnfahrer bei der VAG arbeiten können.

In den Semesterferien können die Studenten eine 30-tägige Ausbildung absolvieren. Sie würden dann das Bedienen von unterschiedlichen Fahrzeugtypen der Straßenbahnen, die VAG-Regelwerke für den Fahrdienst, die Streckenkenntnisse der Straßenbahnlinien, den Umgang mit Störungen und den Kundeservice erlernen. Während der Ausbildung würden die angehenden Straßenbahnfahrer bezahlt werden. Für die neun offenen Stellen sind Studierenden gefragt, die mindestens 21 Jahre alt sind und einen Führerschein der Klasse B besitzen. Studierende haben auch die Möglichkeit, ein Praxissemester bei der VAG zu absolvieren und in diesem Rahmen ebenfalls Straßenbahnen zu fahren.

"Wir müssen neue Wege in unserem Recruiting gehen, wenn wir unser Nahverkehrsangebot in Nürnberg auf dem bisherigen Niveau halten und noch weiter ausbauen wollen", erklärt Beate Haberler, die seit Oktober dieses Jahres bei der VAG für den Bereich Fahrdienst verantwortlich ist, in der Pressemeldung. Eine Zusammenarbeit dieser Art solle für alle Beteiligten von Vorteil sein: Die Studierenden könnten unabhängig von ihren Verpflichtungen an der Hochschule arbeiten. Denn die Arbeitszeiten würden eher Abends und an den Wochenenden sein. Haberler meint außerdem: "Sie erwerben eine Zusatzqualifikation und dürfen sich über einen fair bezahlten Nebenjob freuen. Wir können unsere Fahrer*innen entlasten." Zudem erhofft sich die VAG, dass sie somit junge Menschen langfristig für sich begeistern kann.