Wegen Wildtieren: Veterinäramt schaut bei "Circus Krone" vorbei

9.10.2019, 14:51 Uhr
Die Löwen gehören zu den Hauptattraktionen des "Circus Krone".

© Günter Distler Die Löwen gehören zu den Hauptattraktionen des "Circus Krone".

Wenn ein Zirkus mit Tieren in einer Stadt Station macht, dann schauen auch immer Amtstierärzte der jeweiligen Städte auf dem Zirkusgelände vorbei. Sie untersuchen nicht nur, ob es den Tieren gut geht, sondern werfen auch einen genauen Blick in die Gehege. Sind die Räumlichkeiten groß genug? Entspricht die Unterbringung den in den Leitlinien geforderten Standards?

Beim "Circus Krone" fällt für die Amtstierärzte einiges an Arbeit an. Der Zirkus reist schließlich mit einer ganzen Menge an Tieren: Löwen, Tiger, Lamas, Pferde, Kamele, Zebras – rund 100 Tiere hat "Krone" mit im Gepäck. Ob es bei deren Haltung etwas zu beanstanden gab? "Es gab keine Mängel", so ein Mitarbeiter des Veterinäramtes auf Anfrage der Nürnberger Zeitung.

"Krone": Tierauftritte haben Tradition

Für Tierrechts-Aktivisten sieht die Sache anders aus. Auf der Internet-Plattform Facebook zeigt die "Aktionsgruppe Tierrechte Bayern" Videos, die auf dem Volksfestplatz gedreht worden sein sollen. Darin zu sehen: Ein Löwe und eine Löwin, die in ihren Käfigen hin und her laufen. Für die Aktivisten ein klares Zeichen: Den Tieren geht es nicht gut. Sie fordern daher ein generelles Verbot von Tieren im Zirkus.

Der "Circus Krone" indes argumentiert mit der Tradition der Tierauftritte in der Manege und mit einem besonderen Erlebnis für die Besucher. Wo sonst komme man einem solchen Tier so nahe? Außerdem gibt sich der Zirkus transparent. Damit sich jeder selbst ein Bild von der Tierhaltung machen kann, öffnet er täglich (außer dienstags) den Krone-Zoo von 10 bis 19.30 Uhr. Erwachsene bezahlen fünf, Kinder bis zwölf Jahre drei Euro Eintritt.

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