Zeppelintribüne Nürnberg mit Hakenkreuzen beschmiert

Nürnberg - Unbekannte haben in der Nacht auf Dienstag an der Zeppelintribüne in Nürnberg rechtsextreme Schmierereien angebracht, entdeckt wurden sie am Morgen von einer Rundgangsleiterin. Das Entsetzen in der Stadt ist groß, die Kripo bittet um Hinweise.

In der Nacht von Montag, 30. Oktober, auf Dienstag, 31. Oktober 2023, wurde die Zeppelintribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände mit einem rechtsextremistischen Schriftzug und Hakenkreuzen beschmiert.

Eine Rundgangsleiterin hatte die Schmierereien am Morgen entdeckt und umgehend gemeldet, sodass die Tat innerhalb kürzester Zeit zur Anzeige gebracht werden konnte. Im Anschluss an die polizeilichen Untersuchungen hat die Stadt eine sofortige Entfernung des Schriftzugs in Auftrag gegeben. Die rechten Parolen sollten möglichst noch im Laufe des Dienstags beseitigt werden.

Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner zeigt sich entsetzt über diese Form des Vandalismus: „Vehement und mit allem Nachdruck verurteilt die Stadt Nürnberg die rechtsextremen Schmierereien auf der Zeppelintribüne. Eine strafrechtliche Verfolgung wurde umgehend angestoßen. Persönlich überwiegen Abscheu und Fassungslosigkeit, auch angesichts ähnlicher Ereignisse der jüngsten Zeit in unserer Stadt.“

Wichtiges Projekt

Einmal mehr zeigt sich aus Sicht der Stadt die große Bedeutung, Zeppelintribüne und Zeppelinfeld zu einem Lern­ und Begegnungsort weiter zu entwickeln, an dem die historischen Vorgänge von einst erklärt werden und auch kommenden Generationen eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichen wird.

Die rechtsextreme Parole und die zwei Hakenkreuze wurde nach Angaben der Polizei mit schwarzer Farbe über rund 35 Meter hinweg auf die Fassade hinter der Rednerempore gesprüht.

nordbayern.de

11.01.2020, 16:00 Uhr

Historischer Rückblick auf das Reichsparteitagsgelände

Die Polizei hat strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Das Nürnberger Fachkommissariat für Staatsschutzdelikte sucht Zeugen, die im Bereich der Zeppelintribüne entsprechende verdächtige Wahrnehmungen machen konnten oder Hinweise auf die Täter geben können. Diese nimmt die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 0911 2112-3333 entgegen.