Verdächtige Baumarkt-Rechnung
Zweiter Tag im Mordprozess um Alexandra R. - Ermittler berichten von Auffälligkeiten
11.4.2024, 18:31 UhrIm Mordprozess um die verschwundene hochschwangere Alexandra R. aus Nürnberg waren am Donnerstagvormittag mehrere Polizeibeamte als Zeugen vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth geladen. Laut Medienberichten stellten diese laut ihrer Aussagen vor Gericht schnell Merkwürdigkeiten fest und das bereits kurz nach dem Verschwinden der Hochschwangeren am 9. Dezember 2022.
Demnach habe sich der angeklagte Ex-Lebensgefährte des Opfers, Dejan B., laut zwei Polizistinnen "auffällig verhalten", berichtet unter anderem der "Bayerische Rundfunk" (BR).
Insbesondere bei der zweiten Befragung durch die Polizei habe Dejan B. sehr abgeklärt gewirkt. Die erkennungsdienstliche Behandlung sowie eine DNA-Probe habe er ohne erkennbare Regung über sich ergehen lassen.
Weiter heißt es in dem "BR"-Bericht, dass sich die Beamten auch darüber wunderten, dass B. so wenig Widerstand leistete. Beispielsweise, als man ihm seine Autoschüssel und sein Mobiltelefon wegnahm, ihm Speichel für eine DNA-Probe entnehmen wollte und man ihn in einer Zelle festhielt – schließlich habe es sich zunächst um einen Vermisstenfall gehandelt.
Belastende Baumarkt-Rechnung
Viele Indizien belasteten Dejan B. in dem Prozess. Neben den extra angeschafften SIM unter falscher Identität, dem kurz vorm Verschwinden Alexandra R. geliehenen Autos und den vorangegangenen Streitigkeiten fanden die Ermittler auch eine verdächtige Quittung: "Demnach wurden am Tag nach dem Verschwinden der damals 38-Jährigen ein Cuttermesser, große Müllsäcke sowie ein Kaminsauger gekauft", heißt es in dem Bericht.